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Kurator'in für: Europa Fundstücke Kopf und Körper
Ich lebe in Marburg und schreibe über Gesundheit und Gesundheitspolitik.
Was passiert, wenn ein Volk die dunklen Seiten seiner Geschichte nicht ans Licht holt? Wenn es Scham, Wut und Schmerz über Unrecht, das in seinem Namen begangen wurde, mit Stolz und Verklärung zukleistert, auch noch drei Generationen später? Wenn es die Träume seiner Großeltern wieder träumt, von einer weltumspannenden Nationengemeinschaft, in dem die Sonne nie untergeht?
Großbritannien hat seine Kolonialgeschichte nie richtig aufgearbeitet. Sich nicht angeschaut, welche Folgen der Sklavenhandel bis heute hat. Die Irrtümer nicht bereut, die aus wirtschaftlich aufstrebenden Ländern Entwicklungsländer machten. Die Scham nicht gespürt darüber, dass der eigene Wohlstand auf Kosten der einstigen Kolonien gedeiht (bzw. gedieh).
Schüler lernen bis heute über all das fast nichts, denn der Geschichtsunterricht wird von zwei Weltkriegen und Nazideutschland ausgefüllt. Das Gruseln über deutsche Konzentrationslager gelingt leichter, wenn niemand darüber redet, dass die Briten bereits 50 Jahre früher im Burenkrieg concentration camps erfunden hatten.
Das Commonwealth von einst dient vielen Leave-Wählern als tragfähige Zukunftsvision für die Post-Brexit-Ära. Die wirtschaftliche Stärke Großbritanniens soll durch eine Wiederbelebung der Nationengemeinschaft zurückkommen. Eine YouGov-Umfrage aus dem Jahr 2016 stellt fest, dass 43 % der Briten finden, man könne stolz auf die Kolonialzeit sein.
Dieser Text macht deutlich, warum dieser Stolz nicht mehr als eine Halluzination sein kann, die ihre Macht vor allem daraus zieht, dass sich Großbritannien seiner Kolonialgeschichte nicht stellt. Der Autor zieht die Aufarbeitungsarbeit der Deutschen als Vergleich heran. Sie zeige, dass die Transformation der Schuld in Scham eine wichtige Voraussetzung dafür ist, befreit nach vorne zu schauen – anstatt sich einzubilden, die einstigen Kolonien warteten nur auf ein Empire 2.0.
Quelle: Oscar Rickett EN vice.com
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Wenn wir den Kontinent betrachten, haben wir ein Phänomen, das die Imperien/Kolonialmächte des 19. Jahrhunderts, die im 20. Jahrhundert untergingen, als geschichtsmächtige Phantome im 21. Jahrhundert wiederkehren oder drohen, wieder wirkmächtig zu werden.
In Großbritannien wie im Artikel erläutert, in Moskau in einer bizarren Mischung, in der Zar und Stalin gemeinsam auferstehen oder der osmanische Alptraum des „Sultans“ in Ankara.
Verbunden ist und muss das immer mit Geschichtsklitterung. Selbst wenn die alten Imperien so zusammenfielen, dass eine Wiederkehr selbst als Phantom nicht möglich ist, dauerte es dort länger bis eine Auseinandersetzung stattfand: in Wien zum Beispiel.
Frankreich könnte auf der Kippe stehen.