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Im Osten was Neues: Gusel Jachina

Achim Engelberg
schreibt, kuratiert, gibt heraus
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Achim EngelbergDonnerstag, 23.02.2017

Der Stoff ist gewaltig: Vom Rande des Imperiums, aus der Sicht einer tatarischen Bäuerin erzählt Gusel Jachina in SULEIKA ÖFFNET DIE AUGEN von der Ausbeutung der Bauern für die stalinistische Industrialisierung und von Deportationen in den fernen Osten. Die Wunden der sowjetischen Geschichte, die immer noch nicht geheilt sind.

Am Beispiel ihrer Großmutter, auf Grundlage umfangreicher Recherchen gelingt der Autorin ein Werk, das nicht nur die Illustrierung eines historisch-politischen Hintergrund ist.

Hier findet man eine Leseprobe mit szenischer wie poetischer Kraft, in der die Utopie des Kommunismus in Form der Internationale auf die bäuerliche Realität trifft:

https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/die-begegnung

Es ist selten, dass ein Werk, zumal ein Debüt, von der NZZ bis zum Neuen Deutschland so hoch gelobt wird. Und das nicht nur im deutschsprachigen Raum. Aktuell wird der Roman in 21 Sprachen übersetzt.

Die bekannte russische Schriftstellerin Ljudmila Ulitzkaja weißt im Vorwort darauf hin, dass nun endlich wieder eine Vertreterin einer ethnischen Minderheit die russische Literatur bereichere. Das war in der Sowjetunion üblich, man denke nur an Tschingis Aitmatow, danach aber teilweise verpönt. 

Im Osten was Neues: Gusel Jachina

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