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Kurator'in für: Flucht und Einwanderung Literatur Fundstücke Zeit und Geschichte
Dissertation über John Berger (Dr. phil.). Seine Essays und Interviews, seine Reportagen und Rezensionen erscheinen u. a. in Neue Zürcher Zeitung, Blätter für deutsche und internationale Politik, Sinn und Form, Jacobin und Lettre International. Als Historiker wertet er den in der Berliner Staatsbibliothek vorliegenden Nachlass seines Vaters aus. So erschienen »Die Bismarcks. Eine preußische Familiensaga vom Mittelalter bis heute« (2010, zusammen mit Ernst Engelberg) oder die von ihm herausgegebene Neuedition von Ernst Engelbergs »Bismarck. Sturm über Europa« (2014). Als Buchautor publizierte er zuletzt das literarische Sachbuch »An den Rändern Europas« (2021).
„Das Boot ist voll“ warnen etliche, die Panik schüren wollen oder die befürchten, dass Einwanderung Deutschland überfluten und abschaffen wird.
Vor 60 Jahren begann mit dem Anwerbeabkommen der Bundesrepublik mit der Türkei der lange Weg zum Einwanderungsland. Erst nach der zweiten deutschen Einheit und am Beginn unseres Jahrhunderts wurde es offiziell.
In einem noch wachsenden Dossier wird an diese Entwicklungen erinnert. Es wird kuratiert von Safiye Can und Hakan Akçit und beginnt so:
Als Radiomoderator der WDR-Sendung Köln Radyosu versorgte Yüksel Pazarkaya in den 1960er Jahren türkische Migrant*innen mit Informationen aus der Heimat und aus Deutschland. In seinem Essay beschreibt der Schriftsteller und Übersetzer die Erfahrungen der ersten Generation türkischer "Gastarbeiter*innen" vom Anwerbeabkommen 1961 über den Anwerbestopp 1973 bis hin zur Wiedervereinigung.
Dass diese Genese wenige Wochen nach dem Mauerbau begann, war zufällig und nicht. Man brauchte Arbeitskräfte und so wurde das schon geplante Anwerbeankommen mit der Türkei erweitert, aber auch die anderen großen westlichen Industrienationen erlebten ähnliche Entwicklungen.
Man hat Arbeitskräfte gerufen, und es kommen Menschen.
So pointierte es der deutschsprachige Ausnahmeautor Max Frisch bereits 1965, aber für Italien, wo er damals lebte.
Bis heute ist Westeuropa oder Nordamerika auf Arbeitsemigranten angewiesen. Selbst in den Krisen blieben viele und kehrten nicht in ihre Herkunftsländer zurück, zumal diese von Krisen oft weit härter getroffen waren als beispielsweise die Bundesrepublik.
Nach Militärputschen oder Kriegen kamen Freunde und Angehörige der Arbeitsmigranten. Es ist ein Muster, das man oft findet.
Wer sich über türkische Flüchtlinge aufregt, die heute wieder verstärkt nach Deutschland kommen, sollte nicht vergessen, kein Land ist immer Einwanderungs- und Fluchtland gewesen und geblieben.
Während der Nazidiktatur flohen viele Deutsche (oft Juden) in die Türkei. Hier dazu ein Überblick: Exil in der Türkei 1933-46.
Solche Wechselwirkungen zwischen Deutschland und der Türkei (bzw. dem Osmanischen Reich) reichen weit zurück - bis ins 19. Jahrhundert.
Die Verbindungen zwischen der Türkei und Deutschland sind alt und variationsreich, aber nicht zufällig. Genausowenig wie es die Beziehungsgeschichte zwischen England und Indien ist.
Quelle: Yüksel Pazarkaya heimatkunde.boell.de
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„Man hat Arbeitskräfte gerufen, und es kommen Menschen.
So pointierte es der deutschsprachige Ausnahmeautor Max Frisch bereits 1965, aber für Italien, wo er damals lebte.“
Max Frisch lebte damals in der Schweiz - und meinte damit die italienischen „Gastarbeiter“, die für den Strassen- und Häuserbau in der Schweiz benötigt wurden…