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Älter als die große Schwester
Trockenbau und Sanitäranlagen
Schreibt einmal im Jahr die Geburtstagseinladungen seiner Mutter.
Dieser Text ist wirklich traurig, wenn jemand selbst Geschwister hat. Marlene Halser erzählt in der neuen Dummy, wie es ist, seine große Schwester zu verlieren.
„Ich war damals sechs Jahre alt.“ Diesen Satz habe ich schon sehr oft gesagt. Er kommt automatisch. Immer wenn es um meine Schwester geht. Denn sie ist tot. Und ich bin noch hier. Also bin ich es, die von ihr erzählen kann. Nicht umgekehrt. Wer weiß, ob das immer allen so recht gewesen ist. „Sie war sechzehn, und ich war sechs.“ Noch so ein Satz.Und als ich selbst sechzehn wurde, und dann siebzehn, und dann achtzehn und so fort, fühlte sich das seltsam an, weil ich wusste: Ich bin jetzt älter, als sie jemals geworden ist. Meine große Schwester. Man kann doch nicht älter als die große Schwester sein."
Halser reflektiert den Moment, als ihr das mitgeteilt wurde, die Tränen, den Abschied. Und sie gibt tiefe Einblicke in ihre Seele. Es schnürt einem wirklich die Kehle zu, wenn sie schreibt:
"Ich habe den weißen Porsche gesehen, als er auf dem Schrottplatz stand. Das ist das zweite Bild, das sich eingebrannt hat. Meine Mutter hatte mich mitgenommen, um sich das Wrack anzusehen."
So. Mehr piq gibt es heute nicht. Ich rufe jetzt meinen Bruder an und frage, ob ich vorbeikommen kann. Und dann will ich einige Stunden nicht mehr gestört werden.
Quelle: Marlene Halser dummy-magazin.de
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