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Tino Hanekamp war Journalist und Musikjournalist, hat in Hamburg zwei Musikclubs gegründet (Weltbühne, Uebel & Gefährlich), einen Roman geschrieben (‚So was von da‘) und unlängst ein Buch über Nick Cave ('... über Nick Cave'). Er lebt im Süden Mexikos.
Daniel Ryser interviewt Florian Klenk, den Chefredakteur des ‚Falter‘, denn der "hat mit seiner Redaktion aufgedeckt, wie der österreichische Bundeskanzler frisierte und manipulierte – und wurde dafür von der Regierung attackiert, verklagt, verleumdet. Ein Gespräch über Journalismus in Zeiten des schwelenden Autoritarismus.“
Und klar, wir haben jetzt vielleicht schon genug über das korrupte ÖVP-Kurz-System im schönen Österreich gelesen, aber dieses Interview muss noch sein! Weil es schlichtweg großartig ist, ein Meisterstück der Interviewführung, von den ganzen absurden Hintergrundinformationen zur Kurz-Mafia mal abgesehen. Wie das schon losgeht:
Es ist wie in einem Kriminalroman von Wolf Haas: Schon wieder ist etwas passiert. Sie haben sich deshalb verspätet. Was war denn jetzt wieder?
Jetzt wurde gerade die Beinschab enthaftet.
Die Beinschab enthaftet?
Die Meinungsforscherin Sabine Beinschab, die für die Kurz-Regierung die frisierten Studien gemacht hat und diese Studien mit Scheinrechnungen dem Finanzministerium verrechnet haben soll.
Enthaftet heisst: Sie sass im Gefängnis?
Ja, zwei Nächte lang. Da bei ihr die Verdachtslage sehr dicht ist, wird ihr Untreue vorgeworfen, und zwar in Höhe von 140’000 Euro. Vor der Hausdurchsuchung am vorvergangenen Mittwoch haben auf ihrem Handy grosse Löschungen stattgefunden. Das kann die Staatsanwaltschaft belegen. Dass sie versucht hat, ihre Chats mit Mitbeschuldigten zu löschen. Und zwar nur wenige Stunden vor der Hausdurchsuchung.
Erfolgreich?
Das wissen wir noch nicht. Die Frage ist jetzt natürlich: Wer hat sie gewarnt? Auf jeden Fall hat man sie festgenommen wegen Verdunkelungsgefahr, und jetzt hat sie zwei Nächte im Knast verbracht, und heute wurde sie freigelassen. Die nächste Frage, auf die wir jetzt gerne eine Antwort hätten: Ob sie sich als Kronzeugin angeboten hat.
Und so geht es weiter. Ab der Hälfte zum Beispiel (insgesamt 30 Minuten bestens angelegte Lesezeit):
Es ist spannend, in diesem Land Journalismus zu machen. Das Glück dabei ist, du wirst als Journalist nicht erschossen. Du wirst auch nicht verprügelt. Es werden dir die Inserate gekürzt. Darf ich ausholen?
Bitte.
Es gibt verschiedene Methoden, Medien kaputtzumachen. Möglichkeit eins: Ich gründe eigene. So wie sich Strache einen grossen Social-Media-Account aufgebaut hat. Ich engagiere dafür bekannte Journalisten, die mir ein paar Fragen stellen, sodass ich bei den Leuten das Gefühl erwecke, ich werde von Journalisten interviewt. Aber eigentlich habe ich mir Journalisten gekauft. Das hat Sebastian Kurz getan.
Und so weiter! Ergötzlich und erschreckend. Was ist denn da unten los im schönen Österreich? Man begreift es so richtig erst durch dieses Interview.
Hier noch ein Leserkommentar, quasi als finale Leseüberredung:
Ein grossartiges und gleichzeitig erschreckendes Interview. Grossartig, weil sprachlich ein Genuss. Wolf Haas lässt grüssen. Erschreckend, weil uns Florian Klenk mit grosser Sachkenntnis und ungetrübtem Blick in die Abgründe eines reaktionär-konservativen, korrupten, schamlosen, autoritär-antidemokratischen Systems mit narzisstischen und Moral freien Exponenten wie Kurz blicken lässt. Am Beispiel Österreichs zeigt sich exemplarisch, wie massiv die freiheitlichen Demokratien bedroht sind.
Quelle: Republik / Daniel Ryser Bild: Lukas Gansterer www.republik.ch
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