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Die „Feminisierung der Armut“: Spaniens Zimmermädchen begehren auf
Zimmermädchen, allein das Wort ist schon eine Verharmlosung. Als seien Arbeiterinnen im Tourismusgewerbe gar keine wirklichen Arbeitnehmerinnen. Eher schon Mädchen, unmündig und daher nicht ernst zu nehmen. Tatsächlich führen sie ein tausendfaches Schattendasein inmitten Spaniens glänzender Ressorts und Hotelburgen – schrubben tagtäglich Klobrillen, machen Betten und halten somit die Maschinerie der Sonneninseln und -strände in Gang.
Davon leben können die Frauen kaum, sie hangeln sich von Saison zu Saison. Unbefristete Arbeitsverträge gibt es ohnehin nicht. Die Politik hat Angst, was wäre Spaniens Wirtschaft ohne den Tourismus? „Mein Alptraum ist, dass ich diesen Job noch 20 Jahre machen muss“ sagt die 39-jährige Miriam, alleinerziehende Mutter zweier Kinder. Sie weiß nicht mehr weiter.
Inzwischen ist aus dem Schicksal dieser Frauen eine soziale Bewegung entstanden, welche diese Doku porträtiert. „Las Kellys“, eine Art selfmade Gewerkschaft, die in ganz Spanien Gehör findet. Sie organisieren Demonstrationen, nehmen politischen Einfluss und twittern über aktuelle Fälle von rechtswidrigen Arbeitsbedingungen. Die „Feminisierung der Armut“, so ihr Claim, wollen die Aktivistinnen nicht länger hinnehmen.
Die Doku ist bis zum 20.06.2018 verfügbar.
Quelle: ARTE EN featvre.com
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