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Robert Gast ist Diplomphysiker und arbeitet als Redakteur für »Spektrum.de« und »Spektrum der Wissenschaft«. Nach dem Studium war er zunächst Stipendiat der »Initiative Wissenschaftsjournalismus«, dann Volontär der »Süddeutschen Zeitung«. Als freier Journalist hat er unter anderem für die »Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung« und die »ZEIT« geschrieben. Bei der »Süddeutschen Zeitung« und der »Neuen Zürcher Zeitung« war er Redakteur. Für seine Artikel wurde er mehrfach ausgezeichnet, etwa mit dem Georg von Holtzbrinck Preis für Wissenschaftsjournalismus (Kategorie Nachwuchs) und dem Journalistenpreis der Deutschen Mathematiker-Vereinigung.
Ende der 1970er Jahre ist sich Francis Perey ganz sicher: Er hat ein großes Rätsel der Statistik gelöst, was Auswirkungen auf unser Verständnis der Realität hat. Aufgeregt zeigt der US-Physiker seinen Aufsatz mehreren Kollegen, schließlich reicht er ihn bei einer renommierten Fachzeitschrift ein. Doch diese lehnt eine Veröffentlichung ab, genauso wie viele andere Journale. Die Begründung: Pereys Gedanken seien wirr und nicht nachvollziehbar.
Francis Perey ist mittlerweile gestorben. Zeitlebens hat er es nicht geschafft, seine vermeintlich brillante Idee anderen Menschen zu vermitteln. War er ein missverstandenes Genie? Oder ein tragischer Fall, der nicht akzeptieren wollte, dass er sich im Gedankengebäude der Mathematik verirrt hatte?
Pereys Enkelin hat die traurige Geschichte ihres Großvaters nun in »The Atlantic« aufgeschrieben. Herausgekommen ist ein lesenswerter Text, der einem manches über Wissenschaft verrät. Zum Beispiel: Oft lässt sich die Trennlinie zwischen einer visionären und einer verrückten Theorie längst nicht so leicht ziehen, wie man vermuten würde. Und oft bringen gerade Menschen, die zu unkonventionellen Ideen neigen, die Wissenschaft voran.
Many profound insights began as heresies, their proponents mocked, degraded, or ignored. Birds are descended from dinosaurs, argued the American paleontologist John Ostrom, a kooky and unpopular claim when he made it in the 1970s. Earth orbits the sun, Copernicus asserted. In our cells live the descendants of bacteria, Lynn Margulis said. (...) It’s almost like first you must be outcast for an idea before you can be applauded for it.
Zur Wahrheit gehört aber auch: Auf jeden Kopernikus dürften tausend Pereys kommen, deren Einfälle (vermutlich) falsch sind. Tragisch ist, dass dies oft erst im Nachhinein klar wird, nachdem Menschen Jahrzehnte ihres Lebens einer dieser Ideen gewidmet haben.
Quelle: Veronique Greenwood Bild: Livia Cives EN theatlantic.com
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Sehr schöne Empfehlung. Ich muss da direkt an diesen Text über Bruno LaTour denken: https://www.nytimes.co...
In jedem Bereich - eben auch der Wissenschaft - ist "Wahrheit" an den "Glauben" an Institutionen geknüpft. Ich denke, anders können wir mit der Informationsfülle gar nicht umgehen. Wenn es um die Bewertung von Informationen geht, müssen wir in nahezu allen Fällen Institutionen vertrauen, schon alleine weil uns die Zeit für eine Überprüfung fehlt. Werden nun diese Institutionen angegriffen, gerät damit automatisch ein Weltbild aus den Fugen. In dieser Situation ist es zwar unvernünftig aber nachvollziehbar, sich gegen diesen "Angriff" zu verteidigen. Genau das erleben wir aktuell.