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Beschäftigt sich seit 2000 als beratende Zukunftsforscherin mit der Zukunft, heute mit dem eigenen Unternehmen Future Impacts. Unterstützt Organisationen, die nach vorne schauen und Zukunft gestalten wollen, mit Trendanalysen und Szenarioprozessen. Leitet ehrenamtlich den „German Node“ des Zukunftsforschungs-Nonprofits „The Millennium Project“, das regelmässig den „State of the Future Report“ veröffentlicht. Schwerpunkte sind besonders die Zukunft der Arbeit und der gesellschaftliche Wandel, aber auch die Zukunft von Energie und Klima. Praktiziert mit Leidenschaft selbst neue Arbeitsformen in virtuellen Teams.
Gerade wird in der Debatte um Arbeit 4.0 hart um die Frage der Flexibilisierung der Arbeitszeiten verhandelt, und der Artikel nimmt einen aktuell wichtigen Beitrag dazu auf. So haben die Wirtschaftsweisen (also der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, hier der gesamte Bericht) aktuell klar eine Abkehr vom 8-Stunden-Tag gefordert - und das wäre eine historische Zäsur. Denn dieses Paradigma der festen Arbeitszeit von 8 Stunden stammt von einem walisischen Sozialreformer (Robert Owen) aus dem 19. Jahrhundert, eingeführt wurde das Prinzip dann ab 1900 bei Zeiss, und zum Gesetz wurde es im Jahr 1918 in Deutschland, was "eine der ältesten Forderungen der Arbeiterbewegung umsetzte". Neben diesem Hintergrund liefert der Artikel auch mehr zur Begründung (mit der Digitalisierung würden die alten Modelle nicht mehr zur Arbeitsrealität passen) und zu den konkreten Änderungsvorschlägen (zum Beispiel die Einführung einer maximalen Wochenarbeitszeit von 48 Stunden, und die Verkürzung der vorgeschriebenen Ruhezeiten).
Wenig findet sich im Artikel selbst zur Frage der Belastung durch Flexibilisierung - eine Perspektive, die ja die Gewerkschaften stark vertreten. Verlinkt ist aber ein weiterer Beitrag zu diesem Thema. Gut wäre es, wenn sich hier oder andernorts bald mehr zur Frage lesen ließe, wie denn dieses Problem zu lösen ist, ob es neben den verhärteten Entweder/oder-Positionen nicht auch Beispiele für Flexibilisierung im Sinne und zum Wohle der Arbeitnehmer gibt.
Quelle: Katja Joho wiwo.de
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