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Kurator'in für: Fundstücke Zeit und Geschichte
Seit der ersten Stunde als Kurator bei Forum dabei: Dirk Liesemer arbeitet als Journalist für Magazine wie mare und G/Geschichte. Er hat Politik, Philosophie und Öffentliches Recht studiert, die Henri-Nannen-Journalistenschule besucht, immer mal wieder in Redaktionen gearbeitet und ehrenamtlich eine Reihe von Recherchereisen mitorganisiert und begleitet. Bisher fünf Bücher, darunter "Café Größenwahn" (2023), ein Ausflug zu den großen Kaffeehausliteraten des Fin de Siècle. Foto: Andreas Unger
Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine ist immer wieder von einer Zeitenwende die Rede. Sicher, ein Mensch, der in Mali, Thailand oder Argentinien lebt, wird den 24. Februar 2022 nicht als großen Bruch erlebt haben. Und auch hierzulande wird eine Zeitenwende zuweilen bezweifelt. Aber in der großen Politik gibt es sie ganz sicher.
In diesem Interview, das eigentlich viel mehr ein Gespräch zwischen Peter Unfried, Harald Welzer und Markus Lanz ist, geht es um die vielen kleinen Zeitenwenden in unserem Alltag: um Gespräche mit den Kindern, die anders verlaufen, als noch vor Monaten, auch darum, wie sich persönliche und politische Positionen neu ausrichten, und ferner um Fernsehtalks, die seither nachdenklicher geführt würden.
Spannend wird es rund um die schwierige, weil komplexe Frage, wo die Grenze zwischen Aufklärung und Propaganda verläuft, insbesondere bei der Verwendung von Bildern. Aus meiner Sicht bleibt Lanz eine überzeugende Antwort schuldig, auch wenn er zu Recht auf die Gefahr des propagandistischen Missbrauchs hinweist. Es ist aber zu einfach, die Persönlichkeitsrechte absolut zu setzen und so zu tun, als dürften und müssten diese nicht mit anderen Gütern abgewogen werden.
Dass heute mehr über Fotos diskutiert wird als etwa zur Zeit des Vietnamkrieges, hat mit einer anderen Perspektive auf das Geschehen zu tun – und damit auch mit einem neuen Dilemma: Damals trugen Bilder wie "Terror of War" (auch bekannt als "Napalm-Mädchen") zu Antikriegsprotesten im Westen bei. Denn das Bild zeigte ein Opfer der von den USA unterstützten südvietnamesischen Armee. Heute, da man russische Verbrechen dokumentiert, führen die Bilder hierzulande dazu, dass vehement schwere Waffen für die Ukraine gefordert werden, was uns in die Gefahr einer Kriegsbeteiligung bringt. Und genau dies dürfte das Unbehagen an der Macht der Bilder erklären.
Insgesamt ist es ein lesenswertes Gespräch mit dem Talkmaster einer der wichtigsten deutschen Politiksendungen.
Quelle: Interview mit Markus Lanz taz.de
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Nachtrag, gerade noch gefunden: Sonja Volkmann-Schluck vom Presserat sagt zum Spannungsverhältnis: "Grundsätzlich gilt zwar: Opfer dürfen durch ihre Abbildung nicht zum zweiten Mal zum Opfer werden. Andererseits haben Kriegsfotos oft eine große politische Dimension. Wenn der zeitgeschichtliche Wert eines Fotos überwog, hat der Presserat deshalb Abbildungen von Kriegsopfern immer wieder auch als presseethisch in Ordnung bewertet.https://www.augsburger...