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‚Mothers before’ — Wer waren die Mütter, bevor sie Mütter wurden?

Tino Hanekamp
Autor

Tino Hanekamp war Journalist und Musikjournalist, hat in Hamburg zwei Musikclubs gegründet (Weltbühne, Uebel & Gefährlich), einen Roman geschrieben (‚So was von da‘) und unlängst ein Buch über Nick Cave ('... über Nick Cave'). Er lebt im Süden Mexikos.

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Tino HanekampMittwoch, 30.05.2018

"Who were our mothers before they became mothers?“ fragte die Autorin Edan Lepucki für ihr Instagram-Projekt ‚Mothers Before‘. Entstanden ist eine von ihr kuratierte Kollektion alter Fotos junger Frauen aus der Zeit, bevor sie Mütter wurden, von den Töchtern der Damen gepostet und berührend kommentiert. Interessant auch das Gespräch mit Lepucki über die Entstehung des Projekts, seine narrative Kraft, ihren Podcast ‚Mom Rage!‘ — und ihr Essay 'Our Mothers as We Never Saw Them‘ aus der New York Times.

PS: Hier ein passender Piqd von Judka Strittmatter: Fotos zum Thema 'Auch Eltern waren mal jung und cool‘.

‚Mothers before’ — Wer waren die Mütter, bevor sie Mütter wurden?

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Kommentare 6
  1. Theresa Bäuerlein
    Theresa Bäuerlein · vor mehr als 6 Jahre

    Tolle Fotos, aber die Annahme, dass sich die Identität einer Frau komplett ändern, sobald sie Mutter wird, ist ein bisschen beängstigend. Schön wiederum der Gedanke, dass man über solche Fotos lernen kann, die eigene Mutter - oder die eigenen Eltern - eben nicht NUR als diese Rolle zu sehen

    1. Christoph Weigel
      Christoph Weigel · vor mehr als 6 Jahre

      (ich kann mir jemanden eigentlich nur IN einer rolle vorstellen, nicht ALS. das wäre auch geradezu beängstigend)

    2. Nils Pickert
      Nils Pickert · vor mehr als 6 Jahre

      Schreib mich da mit auf mit dem "beängstigend finden". Ist es möglich, dass das eine historische Dimension hat und die Frauen früherer Generationen ihre Persönlichkeit mehr abgeben mussten, weil sie in den dramatischeren Anforderungen der Mutterrolle aufzugehen hatten?

      Tolles Projekt auf jeden Fall.

    3. Theresa Bäuerlein
      Theresa Bäuerlein · vor mehr als 6 Jahre

      @Nils Pickert Interessanter Gedanke, was meinst du mit "dramatischeren Anforderungen der Mutterrolle"?

    4. Tino Hanekamp
      Tino Hanekamp · vor mehr als 6 Jahre

      @Theresa Bäuerlein Ganz schön viel 'früher' hier! Auch heute scheint für manche Frau die Mutterschaft mit der Aufgabe ihres 'alten' Lebens oder Ichs verbunden zu sein - zuletzt auf wie immer kluge aber dann doch auch unfreiwillig komische Art und Weise dargestellt von Antonia Baum, der man dann irgendwann ja einfach nur noch müde zumurmeln will: Mensch, dann krieg doch kein Kind (und denkt: armes Kind ...) ---- http://www.spiegel.de/... ---
      Aber grundsätzlich sagen alle Mütter jeden Alters, die ich kenne meistens vollkommen wertungsfrei, dass es eben ein davor und ein danach gibt. Und: einmal Mutter, immer Mutter. Was das im einzelnen bedeutet und welchen Einfluss das auf die Frau und ihr Leben hat, hängt wohl von der Frau ab, ihrem Umfeld, der Lebenssituation und ihrer Art, damit umzugehen. Meine Liebste, seit einem Jahr Mutter, sagt: "Ich bin immer noch derselbe Mensch, wie vor der Geburt unseres Sohnes, nur dass ich mich jetzt stärker fühle. Das einzige, was mich nervt, ist dass mich manche Frauen behandeln, als hätte ich den Feminismus verrraten." Sie hat dazu auch einen Piqd geschrieben: https://www.piqd.com/g...

    5. Nils Pickert
      Nils Pickert · vor mehr als 6 Jahre

      @Theresa Bäuerlein Ich meine damit, dass bis vor kurzem im Duden neben Mutterliebe noch "aufopferungsvolle Liebe einer Mutter zu ihrem Kind" stand und neben Vaterliebe "Liebe eines Vaters zu seinem Kind. Ich hab mich dann für Pinkstinks ein bisschen mit den Leuten gestritten, jetzt haben sie es geändert.

      Es gibt also neben Regretting Motherhood und anderen Debatten einige Indikatoren, dass Mutterschaft nicht mehr ganz so statisch gelesen wird. Das ändert nichts daran, dass die Anforderungen immer noch dramatisch hoch sind (dazu haben du und ich ja auch schon gepiqt).

      Aber vielleicht habe ich auch nur den subjektiven Eindruck einer Veränderung, weil ich einige Frauen kenne, die mittlerweile Kinder bekommen haben und immer noch genauso cool und aufgeschlossen oder introvertiert und grüblerisch sind wie immer.
      Womöglich bildet dieses Projekt aber auch eher die kindliche Sichtweise auf Eltern ab, die nicht wirklich in der Lage ist, die Person außerhalb des elterlichen Kontextes zu sehen.
      LG
      Nils

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