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Neue US-Studie: Zukunft der Arbeit eine rein nationale Herausforderung?

Ole Wintermann
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Ole WintermannSonntag, 15.04.2018

Vor wenigen Tagen hat die US-Institution des Councils for Foreign Relations einen spannenden Bericht über die #ZukunftderArbeit in den USA in den nächsten Jahrzehnten vorgelegt. Sie warnt vor einer zu negativen Stimmung angesichts der anstehenden technologischen Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt und kritisiert zugleich den Verlust des Pioniergeistes und des American Dreams, der auf dem Arbeitsmarkt der 1950er geherrscht hat. 

Als entscheidender Faktor zur Bewältigung der möglichen Beschäftigungs- und Ungleichheitskrise in Folge der Digitalisierung wird die Erhöhung der qualifikatorischen und regionalen Mobilität der Arbeitskräfte gesehen. Der Report fordert die Politik auf, dafür zu sorgen, dass Bildungsstandards bundesweit vereinheitlicht werden, dass Weiterbildung mehr den Bedürfnissen der Unternehmen gerecht wird und dass diese ausreichend staatlich unterstützt wird.

Seltsam erscheint mir jedoch die alleinige Fokussierung auf die Politik als Schlüsselfaktor für die Bewältigung all dieser Herausforderungen. So heißt es:

Governments should adopt an explicit goal of creating better jobs and career paths for Americans. Initiatives should aim especially at attracting investment and revitalizing entrepreneurship.

Was mir weiterhin sehr negativ aufgefallen war, war der sehr nationalistische Unterton einer Institution, die sich mit internationalen Beziehungen befasst. So sind die USA in vielen Bereichen, so die Autoren, wie bspw. der Öffnung der Universitäten, der Industrieproduktion, der beruflichen Weiterbildung weltweit (angeblich) stets Vorreiter gewesen. Für mich steht damit die Frage im Raum, ob eine solch nationalistische Sichtweise in einer interdependenten und interkulturellen Welt zukunftsfähig ist. Immerhin verweist der Report positiv auf das europäische Flexicurity-Modell des Arbeitsmarktes. So schlecht scheint das "Ausland" dann ja doch nicht zu sein.

Neue US-Studie: Zukunft der Arbeit eine rein nationale Herausforderung?

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