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Kurator'in für: Klima und Wandel Fundstücke
Ole hat für die Bertelsmann Stiftung die internationale Blogger-Plattform Futurechallenges.org aufgebaut und beschäftigt sich dort nun mit den Wechselwirkungen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Er ist Co-Founder der Menschenrechtsplattform www.futurechallenges.org und befasst sich mit der Fragen der Globalisierung, der Zukunft der Arbeit und mit den Wechselwirkungen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Er schreibt auch auf www.netzpiloten.de, ist u.a. als selbständiger Berater zu digitalen Trends tätig und ist im Beirat des Colab_Digital aktiv. Alle hier geposteten Texte geben ausschließlich seine private Meinung wieder.
Künstliche Intelligenz ist so clever, dass sie komplexe Spiele wie Go gewinnen kann. Diese Nachricht lässt uns schon fast nicht mehr aufhorchen. Wohl aber die Zahl, die Quid beschreibt: 8,5 Milliarden Dollar haben es sich die Spitzenreiter wie Facebook, Google, Microsoft und Baidu kosten lassen, um in künstliche Intelligenz zu investieren. Darin sind die Gelder für Gehälter noch nicht enthalten. Damit dürften die Investitionen noch höher sein.
Expertinnen in Fragen künstlicher Intelligenz gingen früher in die Forschung und an die Unis. Heute plündern große, globale Techfirmen den “Markt” von Expertinnen für Robotik und selbstlernende Maschinen. Die Universitäten können die Absolventinnen nicht mehr halten, sie werden ihnen vor der Nase “wegengagiert”. Namhafte Professorinnen beklagen diesen Trend.
Ein neuer Marktplatz für Talente dieser Art ist die “Conference on Neural Information Processing Systems”, die jedes Jahr im Dezember in Kanada stattfindet. Es ist zu einer Art “Davos für KI” avanciert.
Ein Sog für die Wissenschaftlerinnen in die Firmen ist der Zugang zu einem Markt für ihre Anwendungen. Insbesondere die Aussicht auf ein geregeltes und hohes Einkommen, von dem Akademikerinnen sonst nur träumen könnten, zieht. Andrew Ng, Leiter der KI bei Baidu, stellt weitere Vorteile heraus: Techfirmen stellen hohe Rechenleistung und riesige Datensätze zur Verfügung. Traumhafte Forschungsbedingungen also.
Der Verlust an Forschungseliten kann auf lange Sicht sogar zu großen Nachteilen für ganze Nationen führen. Wissen wird in Amerika und in wenigen Firmen konzentriert. Elon Musk, Tesla, etwa hat eine Non-Profit-Initiative gegründet, mit dem Ziel OpenAI zu platzieren, um Vorteile von Forschung und realen Unternehmensbedingungen zu koppeln. Techfirmen könnten hier mehr investieren ohne dabei gleich schon im ersten Schritt ans Geldverdienen zu denken.
Quelle: The Economist Bild: Economist.com EN economist.com
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Diese Dynamik ist zwar sehr naheliegend, war mir bislang in der Drastik aber nicht bewusst. Sehr guter Text. Danke!