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Warum die Senegalesen abhauen
Redakteur
Kurator'in für: Volk und Wirtschaft Medien und Gesellschaft Technologie und Gesellschaft Fundstücke
Leitet das Digital-Team im Wirtschaftsressort der Süddeutschen Zeitung, was nicht heißt, dass er nur Nerd-Kram piqt. Studierte in Erlangen und Portland Politikwissenschaft und Amerikanistik, schrieb in Nürnberg, Berlin, New York und München. Interessiert an allem Politischen. Am Absurden sowieso. Süchtig nach Longreads.
Eines fällt mir immer wieder in der Berichterstattung über Flüchtlingspolitik auf: Recherchen aus den Orten, aus denen die Menschen abhauen, gibt es nur sehr wenige, das gilt besonders für Afrika (vermutlich auch, weil es immer weniger Korrespondenten dort gibt). Dieses Stück aus der NZZ beschreibt, wie perspektivlos die Menschen im Senegal sind, wie sie ihrer Regierung buchstäblich davonlaufen, weil sie diese für korrupt halten, und wie das Herzstück der Migration zwischen reicher und armer Welt funktioniert: Die Remittenden der Auswanderer, diese wichtige, informelle und direkte Entwicklungshilfe, die die Auswanderer aber in eine weitere, kaum aufzulösende Zwickmühle zwischen individueller Freiheit in der Ferne und Zahlungsverpflichtungen an die Familie - oder gar die religiöse Bruderschaft einer Koranschule - bringt.
Ich finde: Noch so ein Standardtext für alle, die Migration in seiner Komplexität begreifen wollen.
Nur ein paar mehr Quellen hätte ich mir im Text gewünscht. Viele Stelle klingen einleuchtend, aber sind dennoch vor allem wie Behauptungen formuliert.
Quelle: David Signer, Dakar Bild: AP Photo/Rebecca ... nzz.ch
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Sehr treffende Einführung zum Artikel, vielen Dank! Der Artikel regt Appetit an für weitere Recherchen zur Verwendung von Remissen, Einstellungen zu Arbeit oder zum Einfluss von sozialen Strukturen - interessante Aspekte zum Verständnis von Migration als Grundlage für Migrationspolitik. Sie werden aber leider nur oberflächlich beschrieben. Zusammenhänge werden angedeutet.