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Wenn die Chefin ein Algorithmus ist
Kurator'in für: Klima und Wandel Fundstücke
Ole hat für die Bertelsmann Stiftung die internationale Blogger-Plattform Futurechallenges.org aufgebaut und beschäftigt sich dort nun mit den Wechselwirkungen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Er ist Co-Founder der Menschenrechtsplattform www.futurechallenges.org und befasst sich mit der Fragen der Globalisierung, der Zukunft der Arbeit und mit den Wechselwirkungen von Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Er schreibt auch auf www.netzpiloten.de, ist u.a. als selbständiger Berater zu digitalen Trends tätig und ist im Beirat des Colab_Digital aktiv. Alle hier geposteten Texte geben ausschließlich seine private Meinung wieder.
Wie fühlt es sich an, für einen Algorithmus zu arbeiten, der das komplette mittlere Management einer Firma ersetzt und damit der neue Vorgesetzte ist? Dies war die Frage, die qz-Autor Dave Gershgorn verschiedenen Click-Workern aus Indien und Bulgarien gestellt hat. Es ging in diesem Fall um die Plattform der Firma Rainforest QA, die insgesamt 60.000 Click-Worker mit Hilfe eines Systems unterschiedlicher Algorithmen für sich arbeiten lässt. Dabei reicht die Spanne der Aufgaben der Algorithmen vom Recruiting via Amazon´s Mechanical Turk, über das Einarbeiten und Trainieren bis hin zur Abnahme der Ergebnisse der Aufträge, die die Mitarbeiter zu erledigen haben.
Nur 1% der Mitarbeiter von Rainforest arbeiten Vollzeit. 10% arbeiten Teilzeit und 89% der Mitarbeiter arbeiten sporadisch für Rainforest QA. Das Durchschnittseinkommen liegt bei $53.000 pro Jahr. Grundsätzlich geht es bei der Tätigkeit darum, als Qualitätsprüfer von Webseiten Fehler aufzuspüren und zu melden.
Die spannende Frage, die dem Text dabei durchgehend zugrunde liegt, ist: Wäre diese Automatisierung im mittleren Management eventuell auch in nicht-technischen Unternehmen denkbar? Zudem werden die Firmeninhaber von Rainforest QA auch gefragt, wie sie die weitere Automatisierung der Tätigkeiten in ihrem Unternehmen einschätzen. Wie weit sind die Algorithmen entwickelt, um letztlich auch die Prüfung der Webseiten selbsttätig durchzuführen. Firmeninhaber Gryka antwortet darauf vieldeutig: “We’ll probably never get rid of humans”
Quelle: Dave Gershgorn EN qz.com
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