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Kurator'in für: Fundstücke Liebe, Sex und Wir Kopf und Körper
Theresa Bäuerlein schreibt am liebsten über die Hintergründe gesellschaftlicher Phänomene für verschiedene deutsche Medien. Themen, die sie dabei immer wieder faszinieren, sind Liebe und Sex mitsamt der dazugehörigen Industrie und Ernährungsfragen. Genau so gerne gräbt sie sich aber in jedes andere Thema ein, das ihren Kopf zum Surren bringt.
Falls noch irgend jemand einen Zweifel daran hatte, dass die überhitzen Debatten über Trans- und Cancel-Culture oft wenig mit Inhalten und Fakten zu tun haben und viel mit absichtlich befeuerter Emotion zu ganz anderen politischen Zwecken: Putins Auftritt beim Valdai Discussion Club zeigt es. Das ist ein jährliches Event in Russland,
eine Art „östliches Davos für einflussreiche Ausländer – auf der Valdai-Website ist zu lesen, dass in diesem Jahr "111 Experten, Politiker, Diplomaten und Wirtschaftswissenschaftler aus 41 Ländern" teilnahmen, die für einige Tage zu hochrangigen Diskussionen mit der russischen politischen Elite kamen.
Putin ließ es sich nicht nehmen, Sätze wie diese bei seinem Auftritt zu verkünden:
Wenn die westlichen Eliten glauben, dass sie ihre Menschen und ihre Gesellschaften dazu bringen können, das zu akzeptieren, was ich für seltsame und trendige Ideen halte, wie Dutzende von Geschlechtern oder Schwulenparaden, dann soll es so sein. Sollen sie doch machen, was sie wollen", wetterte er. "Aber sie haben sicher nicht das Recht, anderen vorzuschreiben, in ihre Fußstapfen zu treten.
Putin hat Homosexuelle und Transsexuelle in seinen Reden schon seit einiger Zeit angegriffen. Aber dass er seine homophoben Vorwürfe an einem Ort wie Valdai wiederholt, ist laut diesem Artikel ein Hinweis darauf, dass Putin auf das westliche Fernsehen abzielt und nicht auf ein Publikum von Expert:innen für internationale Angelegenheiten.
Er hieb auch auf die „Cancel Culture ein“ – nicht gerade das wichtigste Angstthema im Russland der Kriegszeit, aber von großem Interesse für die westliche Rechte:
Und was geschieht jetzt? Einst gingen die Nazis so weit, Bücher zu verbrennen, und jetzt sind die westlichen "Hüter des Liberalismus und des Fortschritts" so weit, Dostojewski und Tschaikowski zu verbieten. Die so genannte "Abschaffung der Kultur" und in Wirklichkeit – wie wir schon oft gesagt haben – die wirkliche Abschaffung der Kultur ist die Ausrottung von allem, was lebendig und kreativ ist und das freie Denken in allen Bereichen erstickt, sei es in der Wirtschaft, der Politik oder der Kultur.
Das mit Dostojewski könnte eine Anspielung auf eine italienische Universität sein, die einen Kurs über den russischen Autor erst gestrichen und dann wieder ins Programm aufgenommen hat. Außerdem scheuen manche amerikanische Orchester sich aktuell, die "Ouvertüre 1812" zu spielen, mit der ein russischer militärischer Sieg gefeiert wird. Das ist keine "Abschaffung" der russischen Kultur und Putin weiß das.
Putin hätte es viel lieber, wenn wir uns über die Rechte von Homosexuellen streiten würden, als darüber, wie viele weitere Artilleriesysteme in die Ukraine geschickt werden sollen. Seine Äußerungen auf der Valdai-Konferenz mögen wie Hyperventilation, sowjetisches Geschwätz oder einfach nur wie Dummheit erscheinen, aber er weiß, was er tut. Es liegt an uns, dafür zu sorgen, dass sein Kulturkriegs-Propaganda-Gambit nicht funktioniert.
Quelle: Tom Nichols EN www.theatlantic.com
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