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Kopf und Körper

Anshu und der Löwenburger: Ein Mann, ein Zoo, ein Ziel

Daniel Erk
Stv. Redaktionsleiter Tagesspiegel Berliner, freier Journalist und Autor
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Daniel ErkSamstag, 26.11.2016

Anshua Pathak besitzt einen eigenen, kleinen Zoo. Im Süden Kaliforniens, etwas außerhalb von Riverside, etwas über 5 Hektar groß. Es gibt Alpakas, Strauße, Emus, Pfauen und zwei Wasserbüffel. Man kann die Tiere, die Pathak dort mit viel Liebe großzieht, nicht besuchen. Man kann sie kaufen. In Einzelteilen.

Und als wäre der 57 Jahre alte Mann, der Löwensteaks (hellpink und mit kleinen, weißen Fettpünktchen) für 500 Dollar das Pfund, aber für 5000 Dollar schon auch den Penis eines Löwen für den Verzehr verkauft, die T-Shirts mit der Aufschrift "I Make Lions Disappear. What Is Your Superpower?", die er verkauft, und als wären die Fotos, wie Pathak dennoch sichtlich selig mit seinen Tieren kuschelt, nicht schon sensationell und abwegig genug, nimmt dieses wunderbar lebendige, freundliche, schöne Porträt am Ende noch eine irre Wendung über Biber-Curry und mariniertes Meerschweinchen hinaus.

Unabhängig vom Inhalt übrigens etwas, was ich im deutschen Journalismus oft vermisse: wirklich überrascht zu werden.

Überschrift und Vorspann verraten hier in der Regel schon alle Pointen – statt einfach nur charmant in den Text zu locken, sind die Unterzeilen oft kleine Zusammenfassungen. Ohne jede Not, ohne jeden Zweck. Hier aber steht schlicht: The Meat Guy –If it moves, Anshu Pathak has probably sold it.

Anshu und der Löwenburger: Ein Mann, ein Zoo, ein Ziel

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