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Butterkaffee — oder warum die Ernährungswissenschaft unser Vertrauen verspielt hat

Theresa Bäuerlein
Journalistin. Autorin. Seit (gefühlt) schon immer.
Zum Kurator'innen-Profil
Theresa BäuerleinDienstag, 13.12.2016

Ein klein wenig peinlich ist es ja schon, wenn man seinen eigenen Text empfiehlt. Aber es ist auch blöd, Texte nur deswegen nicht zu empfehlen, weil man selbst der Autor ist. 

Darum geht es also in meinem Text: „Bulletproof Coffee" wollte ich schon lange probieren, das ist Kaffee mit Butter und MCT-Öl, welches angeblich die Fettverdauung ankurbeln soll. Weswegen man dann also ein extrem fettiges Getränk zu sich nimmt, aber selbst angeblich nicht fett wird. MCT-Öl soll außerdem  „6 mal stärker als Kokosöl" sein (ich wusste gar nicht, dass Kokosöl so „stark" ist). 

Aber eigentlich geht es in dem Text nicht um dieses seltsame (und durchaus leckere) Getränk, sondern darum, dass es ein Symbol dafür ist, wie wenig wir Meldungen aus der Ernährungswissenschaft - oder das, was viele Medien daraus machen - noch vertrauen. Denn dass man in einem Café, das lauter Gesundheitskost anbietet, eine Tasse gesättigten Fetts gereicht bekommt, weil ein Typ im Silicon Valley sagt, das Getränke verleihe ihm Superkräfte — das ergibt eigentlich nur als Ausdruck einer Rebellion gegen jahrzehntelange Empfehlungen Sinn. 



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