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Der Sound deines Schnitzels: Wie es ist, wenn die Kälber abtransportiert werden

Daniel Erk
Stv. Redaktionsleiter Tagesspiegel Berliner, freier Journalist und Autor
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Daniel ErkDonnerstag, 04.08.2016

Fleisch zu essen ist ganz natürlich, sagen viele Fleischesser. Es war aber auch nie leichter als heute: Weil wir den Tod der Tiere aus den Augen verbannt haben

Anna Schunck und Marcus Werner waren einmal Berliner Kreative und sind aufs Land gezogen. Nicht ein bisschen Vorort und Felder, sondern so richtig: Gülle, Kühe, flaches Land. Vor allem aber: eine Nahbegegnung mit dem Tod. Dem Tod von Tieren. Dem alltäglichen, banalen Tod.

Oft fragen uns Freunde und Bekannte, ob uns das Landleben in Brandenburg verändert. Das tut es, sagen wir dann.

In ihrem im April gestarteten "Magazin für mehr Nachhaltigkeit" namens "Viertel \ Vor" berichten Werner und Schunck von Branchenmessen, stellen CO2-Handelskonzepte und die Stadt-Land-Verbindung der BioCompany vor.

Nicht immer ist das journalistisch überzeugend, aber sicherlich engagiert. Und manchmal wie in ihrem aktuellen Beitrag "Bye, bye, kleines Schnitzel" trifft es eben einen neuralgischen Punkt. Nämlich genau die Gedanken, die man verdrängt, wenn man die Pizza doch mit Schinken bestellt: Den Prozess vor dem Fleisch. Und vor der Milch. Das Muhen des Todes.

War früher ein Steak hin und wieder mal voll ok oder sogar selbstverständlich, müssen wir beim Einkaufen oder Essen gehen jetzt an die Kälbchen denken, die unsere Nachbarn waren. 

Der Text ist spürbar emotional, aber auch schnörkellos. Es ist nüchtern statt mit erhobenem Zeigefinger zu emotionalisierend – und hat mich gerade deswegen ziemlich erwischt. Vor allem aber bietet er keine einfache Lösung an. Er beschreibt einfach nur, wie das ist, wenn nebenan die Kälbchen abgeholt werden.

(Disclaimer: Ich kenne Marcus Werner über zwei Ecken; wir sind uns aber seit Jahren nicht mehr begegnet)

Der Sound deines Schnitzels: Wie es ist, wenn die Kälber abtransportiert werden

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