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Robert Moir entwickelte eine radikale Alzheimer-Theorie, jetzt ist er verstorben
Journalist
Freier Journalist mit Fokus Wissenschaft, Medizin, Investigativ- und Datenjournalismus. Diplombiologe. European Science Journalist of the Year 2021 der European Federation for Science Journalism, 3. Preis Wissenschaftsjournalist des Jahres 2016 „Medium Magazin“, Arthur F. Burns Fellow 2012 bei der „Washington Post“. Hinweise immer willkommen.
Unter den Volkskrankheiten ist Alzheimer besonders kompliziert. Jahrzehntelange Forschung hat keine wirksame Therapie zustande gebracht, eins nach dem anderem scheitern die experimentellen Medikamente. Liegt es daran, dass die Krankheit grundsätzlich missverstanden wird?
Die gängige Meinung ist, dass das körpereigene Eiweiß-Produkt Beta-Amyloid Nervenzellen zum Sterben bringt. Das Dogma war und ist folglich: Wenn man es schafft, Beta-Amyloid loszuwerden, kann man Alzheimer verhindern.
Robert Moir sah das anders. Er hat nach und nach Hinweise dafür geliefert, dass Beta-Amyloid eine Funktion hat – die Abwehr von Infektionen im Gehirn. Nicht der Stoff an sich ist demnach bei Alzheimer unmittelbar das Problem, sondern die Infektion.
Jetzt ist Moir im Alter von 58 Jahren verstorben, wie die Wissenschaftsjournalistin Sharon Begley in einem Nachruf schreibt. Schon vor einem Jahr hatte die Journalistin das hier empfohlene Porträt Moirs geschrieben, das wesentlich zur Bekanntheit seiner Theorien in der Öffentlichkeit beigetragen hat. Sehr eindrücklich beschreibt sie darin den Kampf des Forschers um Anerkennung in einem Feld, das Außenseiter und ihre Ideen nicht duldet.
Moir bekommt kaum Geld für seine Forschung, arbeitet aber jahrelang konzentriert an seiner Theorie. In den letzten Jahren gelingen ihm schließlich Erfolge, die zumindest von einigen Alzheimer-Forschern gewürdigt werden. Einen großen Förderantrag hat er vor Kurzem genehmigt bekommen. Seine Arbeit will seine Gruppe fortsetzen.
Quelle: Sharon Begley Bild: Aram Boghosian fo... EN statnews.com
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It makes sense! One of the most prevalent diseases in old age is Alzheimer's. If it could be treated, that would be beneficial.
@io games
Sinnvoll! Alzheimer ist eine sehr häufige Erkrankung im Alter. Es wäre gut, wenn es behandelt werden könnte cluster rush
Eine sehr gut geschriebene Wissenschafts-Story. Thx! Immerhin sind wir alle im Risiko, mal Alzheimer zu bekommen.