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Geboren in Stuttgart, im Umland aufgewachsen, Politikwissenschaft und Kommunikationsklimbim in Göttingen, an der Universität der Künste, der Freien Universität und der Hertie School of Governance in Berlin studiert.
War erster Online-Praktikant bei jetzt.de, später Kolumnist für NEON, Hitler-Blogger für die taz (einzige Auszeichnung überhaupt ausgerechnet dafür: Lead Award in Bronze), Redakteur bei ZEIT Online, Gastro-Redakteur beim Berliner Stadtmagazin Zitty, später Politikredakteur beim Hauptstadtbüro der ZEIT.
Schreibt heute vor allem für Business Punk und die ZEIT – und leitet den Tagesspiegel Berliner, meistens mit einem renitenten Ohrwurm von "Living in a Magazine" von Zoot Woman.
Es war mit Sicherheit gut gemeint, als irgendwann in den 70ern der erste Döner Kebab irgendwo in Kreuzberg verkauft wurde. Aber die türkische Küche kann viel mehr. Sie kann sogar integrieren.
Ich kann mir gut vorstellen, wie es vielen Türken und Deutschtürken in Deutschland geht: Wenn man als Deutscher im Ausland mit deutscher Küche konfrontiert wird, ist das fast immer ein Anlass für eine mittelschwere Depression.
Würste, Kraut, vielleicht noch Schnitzel. Viel mehr fällt den Menschen rund um die Welt zu deutschem Essen oft nicht ein. Ganz so, als hätten die 50er Jahre nie ein Ende gefunden. Ganz so, als wäre – was überhaupt einer der größten historischen Dummheiten der deutschen Geschichte ist – Deutschland nicht mehr als Preußen plus.
Aber zurück zur türkischen Küche: Die kann, wie die FAZ – etwas niedlich überrascht – feststellt, viel mehr, als Döner, Börek, Pide und viel scharf:
Die türkische Gastronomie spiegele nicht die Vielfalt der türkischen Küche wider. Warum immer nur die üblichen Gerichte aufgetischt werden, versteht er nicht.
„Es war der Heißhunger auf das Mama-Essen, das mich zum Kochen brachte“, sagt Orhan. Weil er das Mensa-Essen satt hatte, rief er eines Tages seine Mutter an, damit sie ihm erkläre, wie Börek zubereitet wird. Nilüfer Tançgil verstand nicht, warum ihr Sohn unbedingt selbst kochen und backen lernen wollte.
Sie hatte eine bessere Idee: „Heirate eine türkische Frau, die kochen kann und die für dich kocht.“ Schließlich gab sie doch noch einen Fernkurs im Börek-Backen.
Wer übrigens nicht zufällig in Düsseldorf wohnt, wo die FAZ auf Spurensuche in Sachen türkische Küche geht, sondern in Berlin, dem sei das Restaurant Osmans Töchter ans Herz gelegt: Das wurde gerade vom „Feinschmecker" zu einem der Restaurants in „Deutschlands beste Länderküchen" gewählt.
Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH faz.net
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