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Weniger Angst, mehr Lebensfreude: Neue Studien zur Wirkung von Psilocybin bei Krebspatienten

Christian Gesellmann
Autor und Reporter

Geboren 1984 in Zwickau, Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Germanistik in Jena und Perugia. Volontariat bei der Tageszeitung Freie Presse, anschließend zweieinhalb Jahre als Redakteur in Zwickau. Lebt als freier Autor in Leipzig und Bukarest. Quoten-Ossi bei Krautreporter.

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Christian GesellmannFreitag, 31.03.2017

In diesem Artikel geht es um potenzielle Anwendungsgebiete der psychoaktiven Substanz Psilocybin in der Medizin. Während der 50er- und 60er-Jahre ist die Wirkung von Psilocybin - der "magische" Teil an Magic Mushrooms -  bereits an verschiedenen, selektierten Gruppen von Menschen getestet worden, beschreibt Jesse Singal: “alcoholics, people struggling with obsessive-compulsive disorder, depressives, autistic children, schizophrenics, terminal cancer patients, and convicts, as well as on perfectly healthy artists and scientists (to study creativity) and divinity students (to study spirituality).” Unter der Regierung von Richard Nixon wurde jedoch die Forschung untersagt und ab den 70ern wurde Psilocybin lediglich als Droge angesehen. 

Seit ein paar Jahren gibt es aber wieder Forschungsgelder dafür, und Singal stellt zwei interessante Studien vor: Roland Griffiths von der Johns Hopkins University School of Medicine und Stephen Ross von NYU School Medicine and Bellevue Hospital haben zu den Effekten der Einnahme von Psilocybin (gepaart mit Psychotherapie) durch Krebs-Patienten geforscht, die unter Depression und Todesangst litten. Sie stellten fest: “high-dose psilocybin produced large decreases in clinician- and self-rated measures of depressed mood and anxiety, along with increases in quality of life, life meaning, and optimism, and decreases in death anxiety.” 

Die Studien können noch nicht verallgemeinert werden, da die Testgruppen zu klein und die Methodologie einige Schwachpunkte aufweist, wie Singal beschreibt. Der Artikel ist aber lesenswert, weil er deutlich macht, dass wir durch die schrittweise Entdämonisierung natürlicher psychoaktiver Substanzen nicht nur bei der Behandlung vieler psychischer Erkrankungen vor einem hoffnungsvollen neuen Zeitalter stehen, sondern durch die damit verbundene Forschung auch über diese Krankheiten selbst ganz neue Erkenntnisse gewinnen. 

Weniger Angst, mehr Lebensfreude: Neue Studien zur Wirkung von Psilocybin bei Krebspatienten

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