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Klima und Wandel

Radikale Umbaumaßnahmen: Madrid will den Autoverkehr zurückdrängen

Daniela Becker
Autorin

"Wie kann die Klimakrise gelöst werden?" ist die Frage, die mich am meisten beschäftigt. Ich bin Mitglied von RiffReporter, einem Autorenkollektiv und einer Genossenschaft für freien Journalismus.

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Daniela BeckerDonnerstag, 03.05.2018

Madrids Bürgermeisterin Manuela Carmena will, dass die Einwohner der spanischen Hauptstadt endlich aufatmen können. Um Luftqualität und Klimawandel zu verbessern, hat sie 550 Millionen Euro bereitgestellt. 2030 soll der Verkehr nur noch halb so viel Emissionen produzieren wie 2012.

"Jahrelang haben wir die Stadt auf die Bedürfnisse der Autofahrer hin gebaut. Das machen wir jetzt anders", sagt Paz Valiente.

Sie ist maßgeblich verantwortlich für den sogenannten Plan A, der die Stadt radikal umkrempeln wird. Die Bauarbeiten an der Prachtstraße Gran Vía, Haupterkehrsachse Madrids haben schon begonnen. Vor einigen Monaten noch fuhren dort Autos, Busse und Taxis dreispurig in beide Richtungen. Künftig soll nur noch eine Spur in jede Richtung für Autofahrer bleiben – und diese müssen sie sich mit Radfahrern teilen; eine weitere bleibt für Busse und Taxis.

Auch von vielen anderen Straßen werden Autospuren entfernt. Auf Schnellstraßen, die ins Zentrum führen, wurde die Maximalgeschwindigkeit von 90 auf 70 Kilometer pro Stunde gesenkt, aus 50er-Zonen wurden 30er. Parkgebühren bemessen sich am Autotyp, für Diesel und Benziner sind sie stark gestiegen. Wer unerlaubt in die so genannte Nullemissionszone fährt, kassiert saftige Strafzettel.

Am Stadtrand entstehen fast 10.000 neue Parkplätze für Pendler von außerhalb, wer mit dem Nahverkehr weiterfährt, soll dort kostenlos parken können. In der Innenstadt entstanden im vergangenen Jahr 30 Kilometer neue Fahrradwege, jedes Jahr sollen es genauso viele mehr werden. Das städtische Transportunternehmen verleiht in der gesamten hügeligen Innenstadt Elektrofahrräder, die rund 12.000 Mal täglich geliehen werden.

Zwar sind längst nicht alle Madrilenen von den Maßnahmen begeistert, wie der Text beschreibt. Ich gehe aber davon aus, wenn sich das System in ein bis zwei Jahren bewährt hat, werden die Kritiker deutlich in der Minderheit sein. Ganz ähnlich war nämlich die Entwicklung in den Vorreiterstädten Kopenhagen und Amsterdam.

Radikale Umbaumaßnahmen: Madrid will den Autoverkehr zurückdrängen

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Kommentare 1
  1. Dirk Janssen
    Dirk Janssen · vor mehr als 6 Jahre

    Eine ähnliche Geschichte hat auch Groningen hinter sich. Mittlerweile immerhin 200.000 Einwohner und ein Radverkehrsanteil von 60%. Einfache Maßnahmen wie im aktuellen Freitag nachzulesen, führten zum Erfolg! https://digital.freita...

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