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Klima und Wandel

UNEP: Eine dramatische Warnung vor dem "Weiter so!"

Nick Reimer
diplomierter Energie- und Umweltverfahrenstechniker, Wirtschaftsjournalist und Bücherschreiber
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Nick ReimerDienstag, 31.10.2017

Jetzt ist es amtlich: Würden alle Länder beim Klimaschutz wirklich das machen, was sie zum Klimaabkommen von Paris versprochen haben, dann wird sich die globale Durchschnittstemperatur auf der Erde bis Ende des Jahrhunderts um mindestens drei Grad erhöhen - verglichen mit der Zeit vor der Industrialisierung. Das ist Ergebnis des 8. Emissions Gap Report, den die UNEP - das Umweltprogramm der UNO - heute in Genf vorgestellt hat. Im Vertrag von Paris hatten die Staaten vereinbart, die Erderwärmung "deutlich unter 2 Grad" - möglichst auf 1,5 Grad - zu begrenzen. Und leider machen die wenigsten Länder das, was sie für den Klimaschutz versprochen haben - siehe Deutschland!

"Es ist dringend notwendig, die kurzfristigen Maßnahmen zu beschleunigen und das langfristige Ziel ehrgeiziger zu gestalten", heißt es im UNEP-Report. Das Ziel, die globale Mitteltemperatur auf höchstens zwei Grad ansteigen zu lassen,  gilt als äußerste Grenze, um katastrophale Klimafolgen abzuwenden. Danach werden so genannte Kippelemente in Gang gesetzt, die die Erderwärmung ganz automatisch weiter anheizen, ohne dass der Mensch den Prozess noch aufhalten könnte - etwa das Absterben des Regenwalds im Amazonas-Becken, der heute ein großer Treibhausgasspeicher ist, bei dessen Tod diese Gase aber wieder frei werden.

Nach Angaben der Weltwetterorganisation (WMO) ist die globale Oberflächentemperatur bereits um 1,1 Grad gestiegen. Heißestes Jahr seit Beginn der Messungen war das vergangene Jahr 2016. Das online-Magazin klimaretter.info schreibt zum Report:

Die Staaten müssen also nachbessern und ihre Anstrengungen erhöhen: "Wir tun bei weitem nicht genug", mahnt deshalb Erik Solheim, der Chef des UN-Umweltprogramms Unep. Bis 2030 müssten die Emissionen auf 42 Gigatonnen fallen. Mit den bisherigen Zusagen der Staaten würde diese Zielmarke um elf bis 13,5 Tonnen verfehlt.

UNEP: Eine dramatische Warnung vor dem "Weiter so!"

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