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Schwerpunkte: tagesaktuelle Nachrichten und neue Medienprojekte.
Schreibt viel für dpa und Krautreporter, schrieb bisher zum Beispiel für brand eins, Süddeutsche Zeitung, Zeit online, yaez, SWR, Stuttgarter Zeitung und andere.
Unterrichtet. Und redet. Vor allem zu Trends in Medien und zur Medienszene in New York.
Jay Rosen ist Journalismusprofessor an der New York University, NYU. Er findet, dass man online dem Leser Zeit sparen muss und deshalb rief er mit seinen Studenten "News Literacy 2016" ins Leben, ein kleines Projekt, das in einem winzigen Absatz alle Veränderungen im Mediengeschäft zusammenfassen soll.
Hier die deutsche Übersetzung, eine Fettung bedeutet, dass Rosens Studenten tiefergehende Infos zusammengetragen haben. Wer mehr lesen will, kann zu jedem der elf genannten Trends und Veränderungen weitere Links, Grafiken und Expertenempfehlungen für soziale Netzwerke finden. Ohne Witz: Diese Texte ersetzen ein ganzes Semester Medienmanagement, eine echte Schatzkiste.
Weil mobile Nutzung für Nachrichtenkonsum immer wichtiger wird und Medienhäuser die Kontrolle über die Distribution ihrer Inhalte verlieren, müssen sich Geschäftsmodelle weiterentwickeln. Kluge Medienfirmen konzentrieren sich auf neue Produkte, arbeiten an der Personalisierung von Informationen und gestalten smartere Redaktionsprozesse. Währenddessen erleben Journalisten, dass Daten dabei helfen können, bessere Storys zu finden – und sie freunden sich mit Automation an. Sie lernen, dass Nutzer helfen können bei der Nachrichtenproduktion, dass es besser ist, in der Nische zu bleiben, wenn man sich nicht massiv vergrößern kann und dass hervorragendes Erklären dafür sorgen kann, dass sich mehr Menschen für Nachrichten interessieren.
Quelle: Jay Rosen projects.nyujournalism.org
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Ich finde, Nischen haben auch eine wichtige Downside. Sie bedeuten, dass der Nutzer nur via Opt-In zu Themen gelangt, von denen er jedoch noch nicht weiß. Und wenn kleine Nischen finanziell nicht in der Lage sind, für ihr Thema genügend Autoren zu beschäftigen, um ein weitgehend umfassendes Gesamtbild zu projizieren, entwickelt sich der Nischenmarkt zu einem politischen Echokammer-Cluster (vgl. Facebook mit seinen Pages).
Ich träume von einem Medium, das ein breites Spektrum von Themen und Anschauungen präsentiert. Dessen Alleinstellungsmerkmal für eine Nische könnte zum Beispiel eine durchgehend hohe Diskursqualität (nach DOI:10.1080/07393180701560864) sein.
"...dass es besser ist, in der Nische zu bleiben, wenn man sich nicht massiv vergrößern kann." da tun sich fragen auf: wie klein darf denn die nische sein, damit es wirtschaftlich überhaupt ~irgendwie funktioniert, mittelfristig? und was für user/leser-zahlen bedeutet "massiv vergrössern"? der versuch einer beantwortung solcher fragen - und einiger anderer - ist viel spannender, als das knappe statement vermuten läßt...
danke Christian für diesen Hinweis. Das Projekt News Literacy trifft so was von den Nerv der Zeit. Super sind auch die weiterführenden Links und die Follower-Empfehlungen.