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Medien und Gesellschaft

Ist der Klimajournalismus zu homogen?

Hristio Boytchev
Journalist
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Hristio BoytchevSamstag, 28.09.2019

Dass die Menschheit den Klimawandel verursacht, ist unbestritten, genau so, dass er drastische Konsequenzen auf die Umwelt hat. Doch wenn es um die Frage geht, ob ein bestimmtes Extremwetterereignis dem Klimawandel zuzuordnen ist oder bei konkreten Berechnungen der künftigen Auswirkungen gibt es durchaus Unsicherheiten. Diese werden in der derzeitigen Berichterstattung zu wenig thematisiert, argumentiert hier Axel Bojanowski.

Journalisten würden von Klimaforschern als „willfährige Sekretäre betrachtet, die aufschreiben und massentauglich zu drucken haben“, hat ein Ethnologe beobachtet, der die Klimadebatte seit langem analysiert. Auf Widerstand stoßen Wissenschaftler selten, sie gelten unter den meisten Journalisten als sakrosankt, nehmen die unangreifbare Position ein, die früher Ärzte oder Priester innehatten.

Bojanowski wünscht sich mehr kritische und detaillierte Berichterstattung zum Thema, trotz der Dramatik der Lage. Zurückhaltung könnte sogar unter dem Gesichtspunkt, dass Journalisten Menschen zum Handeln bewegen wollen, förderlich sein:

Zwar haben Medienforscher ermittelt, dass Dramatisierung das Vorhaben konterkariert, Menschen aufrütteln zu wollen – je gravierender der Klimawandel dargestellt werde, desto eher würden sich Leute von dem Thema abwenden. Immer neue Horrorszenarien schaden demnach dem Klimaschutz.
Ist der Klimajournalismus zu homogen?

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Kommentare 7
  1. Nick Reimer
    Nick Reimer · vor 5 Jahren

    Oder aber, wir drehen den Spieß um: Bitte "mehr kritische und detaillierte Berichterstattung zum Thema" vom Autor Axel Bojanowski: https://klima-luegende...

    1. Hristio Boytchev
      Hristio Boytchev · vor 5 Jahren

      Ich verstehe nicht ganz, warum das eine das andere ausschließen sollte.

    2. Nick Reimer
      Nick Reimer · vor 5 Jahren

      @Hristio Boytchev Ne, nicht ausschließen. Diejenigen, die jahrelang mit journalistischem Dumpfsinn Zweifel an der Arbeit der Klimawissenschaft säten, sollten sich jetzt nicht als Kritiker derjenigen aufspielen, die als Journalisten jahrelang ihren Job (überwiegend) gut gemacht haben - nur weil sich das Klima zum Thema in der Gesellschaft geändert hat. Wir nannten solche Leute früher "Wendehälse".

    3. Hristio Boytchev
      Hristio Boytchev · vor 5 Jahren

      @Nick Reimer Auch wenn ich die Arbeit von Bojanowski insgesamt grundsätzlich anders bewerte, glaube ich, dass es eher zielführend wäre, die Diskussion mehr auf Inhalte zu fokussieren und weniger auf Personen.

  2. Nutzer gelöscht
    Nutzer gelöscht · vor 5 Jahren

    Ob es das Problem, das der gepiqte Text beschreibt, wirklich in dieser Form gibt, sei mal dahingestellt - ich finde, viele Wissenschaftsjournalisten machen da durchaus einen guten, differenzierten Job. Von dem Text selbst kann man das leider nicht behaupten, der bleibt an vielen Stellen nebulös und weit hinter dem Niveau zurück, das Übermedien normalerweise bietet.
    Allen, die etwas Zeit haben, sei aber auf jeden Fall ein Blick in die mehr als 200 Kommentare unter dem Artikel empfohlen. Neben ein paar Klimawandelleugnern setzen sich viele kritisch mit Aussagen des Textes und auch mit dem Autor auseinander.

    1. Hristio Boytchev
      Hristio Boytchev · vor 5 Jahren · bearbeitet vor 5 Jahren

      Ich kann den Wunsch nach mehr Klarheit stellenweise nachvollziehen. Dass natürlich viele Wissenschaftsjournalisten differenzierte Arbeit machen, würde Bojanowski selbst auch nicht abstreiten. Ich finde vor allem die Auseinandersetzung mit dem Thema wichtig.

  3. Dirk Liesemer
    Dirk Liesemer · vor 5 Jahren

    Siehe auch https://www.deutschlan... Ich finde, er trifft zwar durchaus einen Punkt, aber bleibt dann doch zu vage mit seiner Kritik.

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