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Medien und Gesellschaft

What's on Weibo: Wie das chinesische Twitter-Pendant funktioniert

Bernd Oswald
Autor, Trainer und Trendscout für digitalen Journalismus

Digital Resident aus Leidenschaft. Aber ohne dabei betriebsblind zu sein. Seit 2000 bewege ich mich als Journalist und als Trainer an den digitalen Schnittpunkten von Politik, Medien und Gesellschaft. Nützliche Links habe ich schon immer gerne geteilt.

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Bernd OswaldMontag, 12.11.2018

Weibo ist das größte soziale Netzwerk Chinas. Es ist eine Mischung aus Twitter, Facebook, Instagram und WhatsApp. Für Nicht-Chinesen ist ein Einblick schwer, um so interessanter ist das Blog Whatsonweibo der Sinologin Manya Koetse, das über Social-Media-Trends im bevölkerungsreichsten Land der Welt berichtet. Nun hat Koetse der NZZ ein sehr interessantes Interview gegeben, in dem sie erzählt, wie die Weibo-Nutzer so ticken: 

  • sie solidarisieren sich eher mit den staatlichen Ordnungshütern als mit Leuten, die gegen diese Ordnung verstoßen
  • sie unterscheiden, ob jemand den Wahrheitsgehalt von Berichten der Staatsmedien oder die Autorität des Staates generell infrage stellt
  • sie kümmern sich relativ wenig um Politik, sondern eher um ihr persönliches Fortkommen
  • sie sind westlichen Medien gegenüber nicht weniger kritisch als gegenüber den chinesischen Staatsmedien.

Auch Weibo unterliegt der chinesischen Zensur: So war auf Weibo zum Beispiel nichts über die Aufhebung der Amtszeitbeschränkung des chinesischen Präsidenten Xi Jinping zu lesen. Allerdings hält Koetse den westlichen Blick auf die chinesische Medienlandschaft für verkürzt: 

Wer aber stets nur mit westlichem Bias und Framing an Storys herangeht, verpasst wichtige Entwicklungen: zum Beispiel, wie sehr die innerchinesische Propaganda ihre Form ändert, wie sie spielerischer wird, witziger, geschickter. Propaganda findet längst nicht mehr auf dumpfen Propagandapostern statt, sondern in Apps, im Internet, in TV-Shows.

Das gilt auch für das Social-Scoring, das westliche Medien vor allem als Beispiel für den chinesischen Überwachungsstaat interpretieren: 

Die westliche Berichterstattung zum chinesischen Social-Credit-System ist vielfach einseitig und reisserisch.


What's on Weibo: Wie das chinesische Twitter-Pendant funktioniert

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Kommentare 1
  1. Fabian Peltsch
    Fabian Peltsch · vor 6 Jahren

    Sehr interessant auch der ganze Artikel auf der Seite zu den Unterschieden in der Berichterstattung zum "Kreditpunktesystem" in westlichen und chinesischen Medien. Bei allem Grauen über die Idee werden bei uns folgende Punkte gerne unterschlagen:

    - For now, there is not one system in place, but rather a collection of different implementations and experiments across various regions and cities across China.

    - There is no indication that there will be one ‘score’ for citizens in a nationwide SCS

    Ganzer Text unter: https://bit.ly/2RUXhHy

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