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Pop und Kultur

Afrofuturismus für Eilige

Mascha Jacobs
Journalistin und Mitherausgeberin von Pop. Kultur und Kritik
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Mascha JacobsMontag, 13.02.2017

Ich habe das Sun Ra Arkestra Anfang Dezember des letzten Jahres bei dem tollen Festival „Alien Disko" in den Münchner Kammerspielen gesehen. Mein Eindruck war, auch wer keinen Sinn für Free Jazz, polyrhythmische Strukturen und Interstellares hat, dieser Band kann niemand entkommen. (Boiler Room hat ein Konzert in London mitgeschnitten, in der das Publikum ähnlich begeistert war).The Notwist, die das Festival kuratiert haben, hatten rund um das legendäre Sun Ra Arkestra viele Bands versammelt, die sie auf ihrem eigenen Label „Alien Transistor" veröffentlichen. „Eine Art Verstärker oder Empfänger für komische, ungewöhnliche, außergewöhnliche, fremde, seltsame Sounds", wie Markus Acher dem Deutschlandradio Kultur damals erzählte. Kosmisch hat er nicht gesagt. Aber Sun Ra, Lieblingsreferenz von Musikern wie The Notwist, Erykah Badu, THEESatisfaction, Janelle Monáe, war überzeugt: Space is the Place. Er, 1993 verstorben, ist der Meister des vertrackten, aber knallbunten, kosmologischen Free Jazz im Glitzergewand und die Mutter des Afrofuturismus. Warum das vor allem für People of Color bis heute eine anschlussfähige Utopie und Ästhetik ist, das erklärt der kleine Clip aufs Schönste.


Afrofuturismus für Eilige

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