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Pop und Kultur

Auch die Popmusik kennt keine Gleichberechtigung

Martin Böttcher
Journalist, Sammler
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Martin BöttcherFreitag, 25.11.2016

Eine schöne neue Form hat der Online-Radiosender detektor.fm da erfunden (oder übernommen oder entwickelt): Scrollytelling nennen die Leipziger das. Eine lange Geschichte wird nicht nur aufgeschrieben, sondern mit Videos, Audios, Grafiken, Fotos, Zitaten angereichert. Toll! Weniger toll der Anlass der ersten Scrollytelling-Geschichte — es geht nämlich um das Ungleichgewicht der Geschlechter auf und hinter der Bühne. Anders ausgedrückt: Frauen sind nach wie vor total unterrepräsentiert im Popbusiness. Sie werden deutlich weniger für Festivals gebucht, sie sind kaum zu finden in den Chefetagen der Musikindustrie, sie werden nicht als DJs verpflichtet, sie verdienen weniger. Und auch in den Journalistenkreisen, die sich mit Popmusik beschäftigen, sind Frauen in der Minderheit (Offenlegung: auch ich bin ein weißer heterosexueller älterer Mann, sozusagen der lebendige Beweis für die These, dass wir überrepräsentiert sind).

Die Geschichte ist bekannt, aber trotzdem gut, dass sie auf diese neue Art noch einmal aufgerollt wird. Und auch gut, das alles in so breiter und trotzdem übersichtlicher Form zu bekommen. Übrigens, wie man an diesem Status quo etwas ändern könnte, das deuten Isabelle Klein und André Beyer in ihrer Scrollytelling-Geschichte auch an. Aber dafür sollte man sie sich am besten selbst genauer anschauen.

Auch die Popmusik kennt keine Gleichberechtigung

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