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Pop und Kultur

Brian Eno und die Quantenphysik: Eine folgenreiche Begegnung

Fabian Peltsch
Musikjournalist

Fabian Peltsch interessiert sich für globale Popkultur-Perspektiven jenseits von World-Music-Klischees. Er ist Redakteur bei Table.Media in der China-Redaktion und schreibt daneben regelmäßig für Rolling Stone, Musikexpress, Mint, Fluter und die Welt.

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Fabian PeltschDienstag, 29.08.2017

In seinem Buch "The Jazz Of Physics" vertritt der Physikprofessor Stephon Alexander die These, dass sich die großen Rätsel der Physik - der Ursprung des Universums und die unberechenbare Dynamik der Quantenwelt - einfacher entschlüsseln lassen, wenn man dazu Analogien aus der Musik verwendet und sich bei der Entwicklung neuer Theorien mehr auf Intuition und Improvisation als auf "logische Strukturen physikalischer Gesetze" verlässt. Wie im Jazz eben.

Eine Schlüsselfigur für Stephons interdisziplinären Ansatz war Brian Eno, den der Physiker und leidenschaftliche Saxophonspieler in London auf einer "Quantengravitations-Cocktailparty" kennenlernte. In seinem Buch beschreibt Stephon, wie er sich mit dem "Klangkosmologen" anfreundet und ihn schließlich bis zu vier Tage pro Woche in seinem Londoner Studio zum musikalisch-wissenschaftlichen Austausch trifft.

Eines Morgens erlebt Stephon dort auch einen der "folgenreichsten Augenblicke" seiner Forscherkarriere. Als er Eno dabei zusieht, wie er Wellenformen am Computer zu komplexen Strukturen wachsen lässt, eröffnet sich ihm eine "enge Verbindung zwischen der Physik, die den ersten Augenblicken des Universums zugrunde lag (...) und Brians generativer Musik".

I began to seriously consider the hypothesis that the infant universe was not featureless, and its original radiation energy resonated like simple sound waves, much like Brian’s FM synthesizer. In this sense, our universe behaved like the ultimate generative music composition. The initial vibration of the energy fields sonified throughout the spacetime background like the vibrating body of an instrument, generating the first structure in our cosmos and then the first stars and eventually us.

Wer über Quantenmechanik und dergleichen lieber auf Deutsch liest, findet das von Nautilus veröffentlichte Kapitel über die folgenreiche Begegnung auch in der deutschen Ausgabe von "The Jazz Of Physics", die Mitte Juli bei Eichborn erschienen ist. 

Brian Eno und die Quantenphysik: Eine folgenreiche Begegnung

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