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Pop und Kultur

Der deutsche Musikmarkt wächst - und die CD ist noch lange nicht tot

Jan Paersch
Autor für taz, NDR, DLF, Jazz Thing und andere
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Jan PaerschMittwoch, 25.01.2017

Der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) hat neue Zahlen bekannt gegeben: zum vierten Mal in Folge (womöglich, weil sich die Berechnungsgrundlage geändert hat?) ist der deutsche Musikmarkt gewachsen, vor allem dank des Streaming-Umsatzplus' von 73,1%.

Zumindest in den Plattenläden der Großstädte mag es sich mittlerweile so anfühlen, als machten die Einkünfte aus Vinyl-Verkäufen den Großteil der Gesamteinnahmen aus. Seit 1991 wurde nicht mehr so viel Geld für Schallplatten ausgegeben, konstatiert der Musikexpress (und liefert den Link zur Recordstore-Map gleich mit). Dennoch: der Vinyl-Markanteil liegt lediglich bei 4,5%.

Die CD, dieses angeblich so seelenlos klingende Plastikding, das von vielen Connaisseuren seit einigen Jahren (wieder einmal) nur noch mit spitzen Fingern angefasst wird, ist im Übrigen quicklebendig. Ihr Umsatz sank zwar um zehn Prozent, „vereint aber mit einem Marktanteil von 53,7 Prozent noch immer mehr als die Hälfte des Umsatzes auf sich“.

So schlecht scheint es der Branche nicht zu gehen. „Das Streaminggeschäft konnte die Rückgänge im physischen Bereich mit einem deutlichen Zuwachs von 73 Prozent mehr als ausgleichen“, frohlockt der Geschäftsführer des BVMI.

Blöd nur, wenn davon vor allem glatter Mainstream-Pop profitiert. Keinen anderen Titel hörten die Deutschen allein in der Startwoche häufiger auf Streaming-Plattformen als Ed Sheerans „Shape of You“ – 4,2 Millionen Mal.

Der deutsche Musikmarkt wächst - und die CD ist noch lange nicht tot

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