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christina mohr
Freie Autorin

Geboren in Frankfurt, heute wieder dort lebend und arbeitend - hauptberuflich für einen Sachbuch- und Wissenschaftsverlag, daneben als freie Autorin für Magazine wie Spex, Missy Magazine, Konkret, Die Anschläge, kaput-magazine.com, melodiva.de, culturmag.de.

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christina mohrMittwoch, 23.08.2017

Dass Streaming-Dienste wie Spotify viel weniger demokratisch als früher mal gedacht funktionieren, sondern letztlich kapitalistische Verwertungssysteme sind, dürfte inzwischen allen Musikhörern respektive -konsumenten bekannt sein.

Für viele Indie-Bands erfüllt sich der erhoffte Effekt - mehr Popularität durch Streaming, dadurch mehr Plattenverkäufe (sic!) - nicht. Streaming-Hitlisten werden von etablierten Superstars dominiert, oder von Bands wie Imagine Dragons, die von Kritikern verdammt, von ihren Fans umso inniger geliebt werden - was sich in deren enorm hohen Streaming-Raten zeigt. Dabei sollten doch gerade unbekanntere Acts, Kritikerlieblinge und Nischen-Genres von den Streaming-Diensten profitieren - das Gegenteil scheint sich abzuzeichnen.

Am Beispiel der neuen Alben von Arcade Fire, The War on Drugs und Grizzly Bear, die allesamt bei großen Plattenfirmen erscheinen, skizziert Pitchfork-Autor Marc Hogan einen Trend, der althergebrachte Vorurteile gegenüber "der Industrie" widerlegt: Gerade für Bands aus dem sogenannten Indie- oder Alternative-Sektor kann die Unterschrift bei einem Majorlabel sinnvoller sein als das Vertrauen auf zufällige Klicks beim Streaming-Anbieter.

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