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Technologie und Gesellschaft

Der digitale Euro – eine Schnapsidee?

Jannis Brühl
Redakteur
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Jannis BrühlSamstag, 19.02.2022

Kryptowährungen mögen nur ein Hype sein – und möglicherweise überhaupt keine Währungen, sondern nur Zockerzeug – doch die Debatte über digitales Geld geht gerade erst los. Die Europäische Zentralbank bastelt am digitalen Euro, in China gibt es den e-Yuan schon. Sehr viele Staaten wollen digitales Geld schaffen, das analog (haha!) zum Bargeld über einen virtuellen Geldbeutel benutzt werden kann. Jedermann hätte dann ein Notenbankkonto und Zugriff auf digitales Notenbankgeld – im Unterschied zum Giralgeld der Banken, welches wir derzeit zum Beispiel über unser Bankkonto oder auch Paypal benutzen.

Im Zentrum der Kritik an solchen Plänen stehen oft Fragen nach Überwachung oder die Theorie von der Abschaffung des Bargelds. In diesem Beitrag auf dem Blog des Vereins Finanzwende erklärt der Wirtschaftsprofessor und ehemalige "Wirtschaftsweise" Peter Bofinger aber, dass er er den digitalen Euro schon aus praktischen Gründen für eine ziemliche Schnapsidee hält:

  • Erstens sollen maximal 3.000 Euro auf so einem digitalen EZB-Konto liegen, um den Geschäftsbanken nicht zu schaden (sonst setzt es Strafzinsen). Somit bringt der Schutz vor einer Bankpleite, den die EZB bietet, wenig – denn bei den Geschäftsbanken greift ja die Einlagensicherung bis 100.000 Euro.
  • So ein EZB-Konto soll absichtlich ohne weitere Dienstleistungen und Features auskommen – um nicht in Konkurrenz zur Privatwirtschaft zu stehen. Dann aber stellt sich die Frage, wer so ein primitives Konto überhaupt haben will.
  • Die Funktion "digitalen Bargelds" übernehmen bereits Kreditkarten, Google-Pay, Apple-Pay und PayPal – aber sie bieten dabei eben viele zusätzliche Dienstleistungen an. Einziger Grund könnte hier also ein grundsätzliches Misstrauen gegen private Finanzfirmen sein.

Bofinger resümiert: 

"Es drängt sich der Eindruck auf, dass es Notenbanken schwerfällt, sich in die Perspektive der Nutzer digitalen Geldes und digitaler Zahlungsplattformen hineinzuversetzen. Das überrascht nicht, da sie als Monopol-Anbieter von Bargeld bisher keinem echten Wettbewerb ausgesetzt waren."

Fazit: Das digitale Geld wird wohl kommen, aber wozu man es braucht, ist wohl selbst den Verantwortlichen noch nicht so ganz klar.

Der digitale Euro – eine Schnapsidee?

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