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Kurator'in für: Volk und Wirtschaft Medien und Gesellschaft Technologie und Gesellschaft Fundstücke
Leitet das Digital-Team im Wirtschaftsressort der Süddeutschen Zeitung, was nicht heißt, dass er nur Nerd-Kram piqt. Studierte in Erlangen und Portland Politikwissenschaft und Amerikanistik, schrieb in Nürnberg, Berlin, New York und München. Interessiert an allem Politischen. Am Absurden sowieso. Süchtig nach Longreads.
Reality Winner hat nicht nur einen Wahnsinnsnamen, sondern auch eine bewegende Geschichte. Sie war externe NSA-Mitarbeiterin und spielte Journalisten ein Dokument der NSA zu, das den Versuch russischer Hacker, die US-Wahlen 2016 zu manipulieren, belegte.
Absurderweise verfolgten die USA Winner nicht als Whistleblowerin, sondern so, als sei sie es gewesen, die Informationen an Russland weitergegeben hätte. Sie saß vier Jahre im Gefängnis – bis zu diesem Sommer.
Im Gegensatz zu den Fällen von Chelsea Manning und Edward Snowden ist sie vor allem in Deutschland kaum bekannt. Sylke Grunewald hat für das SZ-Magazin viele Stunden mit ihr gesprochen und zeichnet ihre Geschichte nach. Eine Geschichte über eine Frau, die immer hart kämpfte – auch mit sich selbst – und die aus dem Trailerpark einen ungewöhnlichen Weg zur Arabisch- und Farsi-Dolmetscherin für die NSA ging. Eine, die Salman Rushdies Bücher liebt. Und die irgendwann zur Oppositionellen wurde.
Wer besondere, unangepasste Charaktere mag, den dürfte die Geschichte von Reality Winner interessieren.
Für die Nerds: Heraus kam Winners Tat nur wegen eines Fehlers von Journalisten der Webseite The Intercept – und wegen verräterischer gelber Punkte, die viele Drucker kaum sichtbar zu Papier bringen (ich habe darüber 2017 geschrieben).
Der Text von Sylke Gruhnwald ist auch bei Blendle verfügbar.
Quelle: Sylke Gruhnwald Bild: laif EN | Artikel kostenpflichtig sz-magazin.sueddeutsche.de
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Atemberaubend! Sehr tief recherchierter SZ-Artikel; danke auch für die Verlinkung zu blendle:
So lassen sich #Einzelartikel nach dem Piqn direkt kaufen (obiger für -.79 cent), ohne anachronistisches digitales "Zeitungsdurchblättern" (das ich das noch erleben darf)...
Im Ernst: Es wäre toll, wenn diese Möglichkeit bei Piqd die Regel sein würde,
denn das ist doch der beste Weg #Qualitätsjournalismus zu fördern! (Oder, liebe Verlage?)