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Technologie und Gesellschaft

Digitale Bürgerwehr: Wie Online-Grenzschützer Jagd auf Migranten machen

Sonja Peteranderl
Reporter

Senior Editor @Wired_Germany. Co-Founder @BuzzingCities Lab. Berichtet auch für andere Medien wie Spiegel Online über internationale Politik, Tech, Cyber & Crime, OC, oft aus Lateinamerika/Mexiko.

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Sonja PeteranderlSonntag, 08.05.2016

Selbsternannte Ordnungshüter: In den USA helfen Bürger dem Staat bei der Grenzsicherung. Truppen freiwilliger Grenzschützer fahren das Gebiet ab, zum Teil auch bewaffnet, sie verhaften Migranten und liefern sie an die Polizei aus. Die moderne Variante des Phänomens: Online-Grenzschützer. Ihre Waffen: ein Livestream aus Überwachungskameras und Social Media. Bei einem 2008 gestarteten Pilotprojekt konnten die Helfer in Echtzeit beobachten, was an der Grenze geschieht — und etwa melden, wenn Migranten versuchen, sie zu überwinden. Das Kunstprojekt „The Virtual Watchers“ hat aus Video-Footage aus den Überwachungskameras, (anonymisierten) Facebook-Fotos und Kommentaren der Helfer eine Collage angefertigt, die die Gamification-Dynamiken offenlegt, die dabei entstehen können. „I love this – I am catching people almost on a daily basis“, schreibt einer der Freiwilligen. Ein anderer macht sich darüber lustig, dass er aus Versehen eine Kuh gemeldet hat. Crowdsourcing kann Polizei, Ermittlern und dem Staat die Arbeit massiv erleichtern – es ist aber auch wichtig den Trend kritisch zu begleiten.

Digitale Bürgerwehr: Wie Online-Grenzschützer Jagd auf Migranten machen

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