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Kurator'in für: Volk und Wirtschaft Medien und Gesellschaft Technologie und Gesellschaft Fundstücke
Leitet das Digital-Team im Wirtschaftsressort der Süddeutschen Zeitung, was nicht heißt, dass er nur Nerd-Kram piqt. Studierte in Erlangen und Portland Politikwissenschaft und Amerikanistik, schrieb in Nürnberg, Berlin, New York und München. Interessiert an allem Politischen. Am Absurden sowieso. Süchtig nach Longreads.
Im Rahmen einer Recherche bin ich noch einmal auf diesen alten Artikel von Julian Assange gestoßen (der eigentlich ein Buchkapitel ist), in dem er 2014 die Nähe von Google zum (damals demokratisch geführten) US-Außenministerium analysiert: "Google is not what it seems". Assange mag ein schwer erträglicher Mensch sein (der in der Botschaft von Ecuador in London womöglich langsam vollends den Verstand verliert), aber der Text hat mich daran erinnert, dass er eben auch ein detailversessener Rechercheur war, der in besseren Tagen den Finger in die richtigen Wunden legte.
Er beschreibt das Netzwerk aus hochrangigen Google-Mitarbeitern, NGOs und Demokraten-Diplomaten, wie es zwischen einem Mega-Konzern und einem der wichtigsten Ministerien eigentlich nicht bestehen sollte. Grundlage war die Begeisterung der Obama-Regierung, sich mit Silicon-Valley-Unternehmen und -Figuren zu schmücken ebenso wie der gemeinsame Weltverbesserungs-Sprech: Alles lief unter optimistischen außenpolitischen Slogans von "Menschenrechten" etc., wie sie Clinton immer vertrat - und wie sie angeblich oder tatsächlich humanitären Angriffen des US-Militärs unter der demokratischen "Hawk"-Schule stets voraus gingen. Jenseits von Google und dem Außenministerium ist es eine interessante Fallstudie, wie schwer sich die "Zivilgesellschaft" manchmal von staatlichen, militärischen und Konzerninteressen abgrenzen lässt.
Die Schwäche des Textes: Teilweise fällt der Verschwörungsfan Assange mal wieder auf "guilt-by-association" rein: Aus Verbindungen von Personen und/oder Organisationen leitet er sofort politisch Anrüchiges ab - unabhängig davon, ob es Interessenkonflikte gibt oder nicht. (Diese "Analyseform" sollte man übrigens mal in sämtlichen Medien ächten.)
Quelle: Julian Assange EN wikileaks.org
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Danke für diesen Hinweis, durch den auch ich mich an einen Assange wieder erinnere, der weniger verrückt gewesen ist. Diese Verbindungen zwischen Google und dem US-Außenministerium sind im Grunde genommen ein Skandal, der allerdings auch zum damaligen Zeitpunkt kaum als solcher wahrgenommen wurde.
Den letzten Satz deines piqs ('Diese "Analyseform" sollte man übrigens mal in sämtlichen Medien ächten.') kann ich im Übrigen nur voll und ganz unterschreiben.
Wichtige Beobachtung: "Jenseits von Google und dem Außenministerium ist es eine interessante Fallstudie, wie schwer sich die "Zivilgesellschaft" manchmal von staatlichen, militärischen und Konzerninteressen abgrenzen lässt.".
Dieser Text thematisiert das Problem ebenfalls sehr gelungen:
https://slate.com/gdpr...
Besonders befremdlich finde ich, wie sich unter zivilgesellschaftlichen Netz-Aktivisten ein libertärer Impuls verinnerlicht zu haben scheint. Die Netzszene hierzulande ist ja in vielen Fragen durchaus links und befürwortet einen (z.B. umverteilenden) Staat. Wenn es aber um die Regulierung des Internets oder einzelner Plattformen geht, geht noch vor der gründlichen (Selbst-)Reflektion eine Welle der Empörung durchs Netz.
Lobos Argumentation in Sachen DSGVO passt gut in dieses Muster, wie man im Podcast hören kann:
https://www.piqd.de/te...