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Kurator'in für: Technologie und Gesellschaft Fundstücke
In Hohenlimburg geboren und in Berlin lebend. Recherchen in knapp vierzig Ländern für Feature-Redaktionen des Deutschlandfunks, verschiedener ARD-Sender sowie u.a. auch DIE ZEIT und FAS, einige Auszeichnungen, Bücher zu den Themen MENSCHENWERTBERECHNUNG, DEMENZ und HEIMAT, zuletzt vorwiegend Theaterstücke mit Uraufführungen an den Staatstheatern Karlsruhe, Nürnberg und Weimar.
Die Erosion der Privatsphäre wird erstaunlicherweise kaum als Verlust bürgerlicher Werte wahrgenommen, sondern eher als bewusste Verzichtserfahrung eines bestimmten Lifestyles.
In der SZ betrachtet Adrian Lobe das Konzept der Privatsphäre im digitalen Zeitalter aus der geschichtlichen Perspektive. Dabei zieht er unter dem Stichwort elektronisches Dorf eine Parallele zwischen der „extremen Transparenz“ eines heutigen Lebens im Netz und dem „Leben auf dem Land vor langer Zeit“. Die Frage lautet, ob die Privatsphäre, die sich erst seit 200 Jahren nicht zuletzt wegen der architektonischen Einführung des, wie Lobe unter Berufung auf den Anthropologen Douglas Raybeck ausführt, Kamins entwickelt hat, schon wieder ihrem Ende entgegensieht.
Der Verlust von Privatsphäre führt dazu, dass auch das Leben und bestimmte Rollenbilder dörflicher werden, wie in einer vormodernen Gesellschaft. Jeder kennt jeden, seine Frauengeschichten, Eskapaden, Krankenakten, berufliche Situation und so weiter. Es gibt Stämme, Pranger, Herdentriebe.
Dabei verweist Lobe auf den Hamburger Soziologen Nils Zurawski, der Privatsphäre als eine Form der Gegenwehr zu kapitalistischen Machtstrukturen begreift.
Das Problem sieht der Soziologe nicht im mangelnden Schutz der Daten, sondern darin, dass Facebook & Co "unsere Lebenswelten kolonisieren, dass wir komplett in einer Conditio digitalis leben und uns die Alternativen ausgehen."
Somit liegt das Problem nicht (oder zumindest weniger) in einer mitlauschenden Alexa oder Siri, sondern in der KI-basierten statistischen Auswertung von Daten, die immer genauere Aussagen und Prognosen zu den „Geheimnissen“ einzelner Individuen ermöglicht.
Mit internetfähigen Geräten wächst also eine Generation heran, die keine Wahl mehr hat, ob sie ihre Hinter- oder anderen Türen öffnet oder nicht – und damit ein großes Stück Freiheit verliert.
Lesenswert.
Quelle: Adrian Lobe, Süddeutsche Zeitung Bild: Sebastian Beck sueddeutsche.de
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