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Technologie und Gesellschaft

Von Barcelona lernen: Arbeit, Algorithmen und Gesellschaft

Magdalena Taube
Redakteurin
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Magdalena TaubeMittwoch, 14.12.2022

Barcelona macht immer wieder von sich reden. Nein, nicht als Partystadt, sondern als Stadt politisch fortschrittlicher Bewegungen und Initiativen. Beispielsweise ist im April 2020 in Barcelona ein Manifest auf den Weg gebracht worden, das von 160 Akademikern und 300 Architekten unterzeichnet wurde und das einen radikalen Wandel in der Organisation von Städten im Anschluss an COVID-19 vorschlägt. Das Manifest umfasst vier Schlüsselelemente: Reorganisation der Mobilität, (Wieder-)Einbürgerung der Stadt, De-Kommodifizierung des Wohnens und Post-Wachstum.

Laut Expert*innen ist Barcelona neben Paris die fortschrittlichste Metropole in Europa, insbesondere in Sachen Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit.

Ins Bild passt, dass dort im vergangenen Monat das Observatorium für Arbeit, Algorithmus und Gesellschaft (TAS) eröffnet worden ist. Die wichtigsten Ziele der Beobachtungsstelle sind: Daten zu erforschen und zu sammeln; Algorithmische Verstöße und Vertragsverletzungen sichtbar machen; regelmäßige Berichte zu veröffentlichen; rechtliche Schritte zu fördern; ethische und integrative Arbeitsmodelle zu verteidigen.

TAS vereint mehrere Interessengruppen, die im Verkehrssektor tätig sind, darunter die Gruppe Riders x Derechos, die Taxigewerkschaft Elité Taxi Barcelona und die Union of Associations of Autonomous Workers and Entrepreneurs (UATAE). Die erste Aktion von TAS: die Einreichung einer Klage gegen Glovo wegen unlauteren Wettbewerbs. Kürzlich veröffentlichte die TAS außerdem eine Liste der wichtigsten spanischen Gerichtsfälle und -entscheidungen, die für die Plattformökonomie von Bedeutung sind. Die Liste kann hier abgerufen werden.

Die Probleme in diesem Sektor der Plattformökonomie sind auch in Deutschlands Städten überbordend. Vielleicht lässt man sich hierzulande vom südlichen Nachbarn inspirieren und eröffnet ebenfalls ein derartiges Observatorium. Dafür müsste man zunächst vom hohen Ross steigen, auf dem man – die Führungsrolle in Europa beanspruchend – so gern unterwegs ist.

Von Barcelona lernen: Arbeit, Algorithmen und Gesellschaft

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Kommentare 1
  1. Silvio Andrae
    Silvio Andrae · vor 2 Jahren

    Vielen Dank. Ich kann die Vorreiterrolle von Barcelona nur bestätigen. Mit Francesca Bria, seinerzeit Chief Technology Officer in der Stadt, konnte die Plattform Decode aufgebaut werden. Auf diese Weise erhielten die Bürger mehr Rechte und Kontrolle über digitale öffentliche Infrastrukturen, Sensoren, Daten usw. Es wurde eine fruchtvolle Diskussion geführt, dass es viele Möglichkeiten gibt, was man mit seinen Daten machen kann, wie viel man weitergibt, wie viel man für sich behält, und zu welchen Bedingungen. Daten sind etwas Kollektives und Öffentliches. Bürgerinnen und Bürger sollten entscheiden, was sie mit diesen Daten machen wollen - und natürlich auch die Möglichkeit, diese Daten mit dem öffentlichen Sektor zu teilen, damit mehr und bessere öffentliche Dienste damit geschaffen werden können. Begriffe wie "Datenaltruismus" und "Datensouveränität" wurden in die Diskussion eingeführt. Sie sind mittlerweile im "Data Governance Act" der Europäischen Kommission eingeführt.

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