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Technologie und Gesellschaft

Wie Sexpuppen Chinas Gesellschaft verändern

Emran Feroz
Journalist
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Emran FerozSamstag, 30.09.2017

In China gibt es eine neue App. Sie vermietet Sexpuppen (die zwischen dem Gebrauch selbstverständlich gewaschen werden, wie betont wird). 

Eine Puppe kostet 45 Dollar pro Tag. Oder besser gesagt: Sie kostete es. Als die chinesische Regierung Wind von der App bekam, wurde sie umgehend gesperrt. 

Doch die Nachfrage war da - und sie war groß.

In China gibt es nämlich viel zu viele Männer und viel zu wenige Frauen. Die Anzahl männlicher Singles ist enorm. Dieser Umstand hat auch Auswirkungen auf die Sexindustrie. Sexspielzeuge für alleinstehende Männer sind in den letzten Jahren sehr populär geworden. 

Laut einem Bericht wurden im vergangenen Jahr über 65 Prozent der Sexspielzeuge im Internet an Männer im Alter von 18 bis 29 Jahren verkauft. 

Die Sexpuppen sind hierfür der beste Beweis.

Was man besonders beachten sollte: Diese Entwicklung ist eine direkte Folge der Ein-Kind-Politik der chinesischen Regierung. 

Hinzu kommt in diesem Kontext auch die boomende Industrie für Sexpuppen. Immer mehr Fabriken stellen diese nämlich her - und zwar für immer günstigere Produktionspreise. Auch die Entwicklung der Puppen schreitet schnell voran. Aufgrund der hohen Nachfrage wird versucht, sie so "menschlich" wie möglich aussehen und agieren zu lassen. 

Die Folgen dieser Entwicklung sind in vielerlei Hinsicht problematisch. Solange Männer ihren Trieb nur an Puppen auslassen, ist das Problem aus gesellschaftlicher Sicht vielleicht gering. Immerhin kommen dabei andere Menschen nicht zu Schaden.

Umso problematischer ist allerdings, wenn Frauen aus anderen Ländern nach China verschleppt werden, um den dortigen Heiratsmarkt zu befriedigen. 

Allein in Vietnam verschwanden zwischen 2011 und 2015 mindestens 4.500 Frauen. Die Mehrheit von ihnen wurde nach China verschleppt und dort als "Bräute" verkauft - für rund 18.500 Dollar. 

Wie Sexpuppen Chinas Gesellschaft verändern

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Kommentare 1
  1. Wolfgang Dropmann
    Wolfgang Dropmann · vor 7 Jahren

    Ich weiß nicht, ob die Frauen aus Bulgarien und Rumänien die von ihren Familien zur Prostitution in Deutschland gezwungen werden, hier besser dran sind.

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