Kanäle
Jetzt personalisiertes
Audiomagazin abonnieren
Log-in registrieren
forum verwendet Cookies und andere Analysewerkzeuge um den Dienst bereitzustellen und um dein Website-Erlebnis zu verbessern.

handverlesenswert

Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.

Du befindest dich im Kanal:

Technologie und Gesellschaft

Der Erfolg von TikTok hat viel mit künstlicher Intelligenz zu tun

1E9 Magazin
Denkfabrik für die Zukunft: Magazin, Community und Events rund um neue Technologien.
Zum Kurator'innen-Profil
1E9 MagazinSonntag, 30.08.2020

Was Facebook und YouTube begonnen haben, scheint die Kurzvideo-App TikTok zu perfektionieren: Die Algorithmen sorgen dafür, dass die Nutzerinnen und Nutzer genau das sehen, worauf sie Lust haben. Das, so argumentiert der Artikel, sei ein wichtiger Faktor für den riesigen Erfolg der App.

TikTok startete im September 2016 als eine rein chinesische Video-Sharing-Plattform namens A.me, die schnell in Douyin umbenannt wurde und binnen eines Jahres 100 Millionen Nutzer ansammelte. Ende 2017 kaufte ByteDance das chinesisch-amerikanische Start-up Musical.ly und dessen gleichnamigen Musik-, Video- und Lip-sync-Dienst, der zu diesem Zeitpunkt schon über 200 Millionen Nutzer hatte. Im Herbst 2018 wurden beide Dienste verschmolzen: zu TikTok. Und das mit immensen Erfolg. Derzeit ist TikTok in 75 Sprachen verfügbar und verfügt – Zeitpunkt Juli 2020 – über 800 Millionen Nutzer. Die verbringen im Durchschnitt 52 Minuten pro Tag in der App.

Auf Druck der US-Regierung wird TikTok - zumindest der amerikanische Dienst - wohl verkauft werden müssen. Microsoft, Walmart und Oracle sollen interessiert sein. Doch der Deal dürfte sich nur lohnen, wenn TikTok auch danach auf die ausgefeilte ByteDance-Technologie zurückgreifen kann.

Bei TikTok ist die Kontrolle der Künstlichen Intelligenz anders als bei den anderen Video-Apps nicht nur ein Faktor, sondern der Faktor überhaupt. Dafür lernt die Künstliche Intelligenz aus den zahlreichen Informationen, die die Nutzer beiläufig zurücklassen. Was sie schauen, welche Videos sie bis zu Ende laufen lassen, welche sie erneut schauen, welche sie wegwischen, wie schnell sie sie wegwischen, was geliked und kommentiert wird und vieles mehr. Anhand der zunächst wenigen Hundert, nach einigen Tagen wohl schon Zehntausenden Datenpunkten wird eine Landkarte der Nutzerinteressen erstellt.

Auch die Machart der Videos, die geschaut werden, wird analysiert. Was ist darin zu sehen, was wird gesprochen, welche Musik läuft, wie ist die Audio- und Videoqualität, wo wurde das Video aufgenommen, welche Tiere kommen darin vor und natürlich: was passiert darin. Wird getanzt oder gekocht oder geschminkt? Die TikTok-Algorithmen lassen fast nichts unbeobachtet.

Deren Zielsicherheit grenzt laut dem Tech-Blogger Eugene Wei an den gedankenlesenden Zauberhut aus Harry Potter, der entscheidet, welcher Zauberlehrling zu Gryffindor, Hufflepuff, Ravenclaw oder Slytherin passt. Das heißt, sagt Wei: TikTok erkennt auch, welcher Subkultur jemand anhängt und stellt dadurch sicher, dass beispielsweise ein Gangster-Rap-Fan keinen Bubblegum-Pop vorgesetzt bekommt und umgekehrt.

Anders als bei anderen sozialen Netzwerken spielt es eine weniger wichtige Rolle, ob jemand viele Follower hat oder nicht. Die KI wählt auch Videos von ganz neuen Usern aus, wenn diese zu den Präferenzen anderer Nutzerinnen passen. So lassen sich schnell große Reichweiten erzielen. Die Technologie von TikTok ist offenbar so gut, dass sie durchaus gefährlich ist.
Ryan Holmes, der Gründer des Social-Media-Management-Tools Hootsuite, fragte daher bereits im vergangenen Jahr, ob TikTok eine „tickende Zeitbombe“ sei. Denn die gleichen Künstlichen Intelligenzen, die TikTok derzeit nutzt, um die Videos zu analysieren und zu kategorisieren, könnten eingesetzt werden, um Videos von in China verfolgten Uiguren zu unterdrücken oder diese gezielt ausfindig zu machen. Oder Aktivisten aus Hongkong.
Der Erfolg von TikTok hat viel mit künstlicher Intelligenz zu tun

Möchtest du kommentieren? Dann werde jetzt kostenlos Mitglied!

Abonnieren

Deine Hörempfehlungen
direkt aufs Handy!

Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!

Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.

Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.

Link wurde in die Zwischenablage kopiert.

Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.