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Technologie und Gesellschaft

Papa ist jetzt ein Bot: Das digitale Leben nach dem Tod

Anna Scholz
Online Journalistin
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Anna ScholzDonnerstag, 23.11.2017

Als sein Vater unheilbar an Krebs erkrankt, fasst James Vlahos einen Entschluss: Er will einen Bot programmieren, der sich genauso verhält wie sein Vater – und ihn so auf eine Weise unsterblich machen. Das Problem ist nur: James hat noch nie etwas programmiert.

So werden die nächsten sieben Monate sowohl emotional als auch technisch extrem herausfordernd für James. Er bringt sich selbst das Programmieren bei, führt stundenlange "Interviews" mit seinem Vater, damit der Bot seine Biografie in- und auswendig kennt, und stellt sich immer wieder die Frage: Ist das, was er da tut, seiner Familie überhaupt zuzumuten?

Vor allem aber sorge ich mich, dass der Dadbot schlecht programmiert sein könnte. Dann würde der Bot meine Familie bestenfalls vage an den Mann erinnern, dem er nachempfunden wäre – schlimmstenfalls könnte er so wenig mit dem echten John Vlahos gemein haben, dass wir uns vor dem Bot gruseln würden.

Für mich ist das eine der besten Geschichten, die ich dieses Jahr gelesen habe, weil in diesen 30 Minuten Lektüre einfach alles drin ist: feiner Humor, mitreißende Emotionen und visionäres Zukunftsdenken. Alles verpackt in große Erzählkunst.



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