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Benedikt Sarreiter ist Mitglied des Redaktionsbüros Nansen & Piccard, schreibt für verschiedene Medien, ist Textchef des Schweizer du-Magazins und hat 2015 mit Paul-Philipp Hanske das Buch "Neues von der anderen Seite. Die Wiederentdeckung des Psychedelischen" bei Suhrkamp veröffentlicht. Er lebt in München.
Sie begleitet uns ständig, redet auf uns ein: Das hast du gut gemacht; was bist du für ein Trottel; mach jetzt; lass es, sag was, halt die Klappe usw. Die innere Stimme beeinflusst, was und wie wir denken und wann wir es tun. Sie beschimpft uns und lobt uns schwache Geschöpfe. Erforscht ist sie aber kaum, was sich aber seit ein paar Jahren ändert und darum geht es in dem Text von Jonathan Moses.
In 2014, the Polish scholar Małgorzata Puchalska-Wasyl conducted a statistical analysis of common inner voices. Depending on need, context or personality, she discovered, participants might experience – or even strategically postgres – different styles of voice: from the “faithful friend” to the “ambivalent parent”, “proud rival” or “helpless child”. The personae of the voices can vary as much as their character: arriving in versions of our own voice or adopting the voice of another. They can be strict or gentle, punishing or kind. Yet for the most part, we are oblivious to their presence.
Wie oft hört man bewusst hin, in welcher Stimmung die innere Stimme gerade ist? Selten oder? Man nimmt sie einfach als gegeben hin und es ist auch ein bisschen unheimlich, wenn man ihr mal wirklich genau zuhört, die einen mit "du" anspricht. Wer ist das? Ein Teil vom Selbst. Aber welcher und welchen Anteil hat sie an dessen Konstruktion? Könnten wir ohne sie existieren? Schwerlich. Sie ordnet, analysiert, aber unter welchen Einfluss steht wiederum sie? Es wird vermutet, dass sie die gleiche Funktion hat wie bei kleinen Kindern, das stete Aufsagen, was sie jetzt gleich tun werden:
Just as external vocalisation helps the child think through courses of action and stabilise their plans, so the inner voice can help adults to manage thoughts and imitate dialogic social interactions. This allows problems to be examined from multiple perspectives – all within the self. Since inner speech is much more efficient than verbal speech (one researcher suggests an average pace of 4,000 words per minute using inner speech – ten times faster than verbal), it may also aid accelerated thinking.
Es wird einem ein wenig schwindlig, wenn man sich zu sehr auf seine rasend schnelle innere Stimme konzentriert, wenn man es aber tut und eine gute Partnerschaft mit ihr eingeht, kann etwa Gefühle besser einordnen und auch steuern. Auch andere Dinge sind möglich. Welche? Steht im Text.
Quelle: Jonathan Moses EN newhumanist.org.uk
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(unabhängig vom Überich Freuds) erinnert mich ein wenig an Domasio und den Gedanken, dass in antiken Zeiten diese Stimme für die Götter gehalten wurden.. .
Das ist wirklich ein faszinierender Artikel, der ziemlich viele Fragen aufwirft. Wie kann es sein, dass ein Teil des Selbst einen anderen kommentiert? Welcher Teil bin dann „ich“? Unterstützt die Annahme, dass es eigentlich kein festes, beständiges Selbst gibt, auch wenn es sich so anfühlt.