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Kurator'in für: Kopf und Körper Fundstücke
Geboren 1984 in Zwickau, Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und Germanistik in Jena und Perugia. Volontariat bei der Tageszeitung Freie Presse, anschließend zweieinhalb Jahre als Redakteur in Zwickau. Lebt als freier Autor in Leipzig und Bukarest. Quoten-Ossi bei Krautreporter.
Dass ich mal eine Reportage über einen buddhistischen Mönch in der Vierteljahreszeitschrift für Gentlemen lese, hätte ich zuletzt erwartet, ist aber ein weiterer Grund, warum es mir nicht gelingt aufzuhören GQ zu lesen.
Michael Paterniti ist nach Nepal gereist, um den Mann zu treffen, der als Der Glücklichste Mensch der Welt bekannt wurde.
Der Glücklichste Mensch der Welt heißt Matthieu Ricard, ist hochintelligent aber überraschenderweise gar nicht tiefreligiös. Er ist Franzose und hasst seinen Spitznamen. Im Alter von 26 Jahre schmiss er das Genetik-Studium und wurde Mönch. Seine drei Schlüssel zum Glück: “Mitgefühl, Altruismus und ein flexibles Hirn.”
Von diesem Zitat abgesehen, hat der Autor glücklicherweise der Verlockung widerstehen können, eine spirituelle Selbsthilfebastelanleitung à la Brigitte zu schreiben und portraitiert die Mönche als ganz normale Menschen, die sich ärgern, wenn sie zu viel Zeit am Smartphone verdaddeln oder sich freuen, wenn sie eine Maus retten, was sie natürlich mit der Handykamera dokumentieren.
Paterniti beschreibt die Welt der Mönche ohne scheinheilige Verehrung oder traumatische Transzendenzsuche. Man folgt ihm einfach dabei, ihre Bewunderung für alles Lebende zu dokumentieren. Das wiederum trieft geradezu vor Schönheit, wie auch die Bilder zur Reportage, die Ricard zeigen, wie er erfolglos versucht, sich das Lachen zu verkneifen, während er fotografiert wird.
Ok, diese Reportage macht ein bisschen glücklich.
Quelle: Michael Paterniti EN gq.com
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