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Pop und Kultur

Warum eSport kaum in den klassischen Medien auftaucht

Christian Huberts
mächtiger™ Kulturwissenschaftler und Kulturjournalist
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Christian HubertsFreitag, 13.05.2022

Ich interessiere mich kaum für eSport – also das professionelle, wettbewerbsmäßige Spielen von Computerspielen –, weil ich mich kaum für Sport interessiere. Was mich aber sehr interessiert, sind die Unterschiede der analogen und digitalen Varianten. Denn daraus ergeben sich spannende Fragestellungen: Wem gehören Spielregeln, Spielorte, Spielmaterialien und Spielkulturen? Welche Abhängigkeiten bestehen zwischen Anbietern, Verbänden, Sportler*innen und Fans? Kann es eine analoge Fankultur im digitalen Sport geben? Und würde eSport aus der Sportschau nicht eine »Dauerwerbesendung« machen?

Mit all diese Fragen beschäftigt sich ein aktueller Beitrag des NDR-Medienmagazins ZAPP. Die Journalisten besuchen eSport-Turniere, -Vereine sowie -Ausrichter und versuchen – mit diversen Hürden und Twists – einen Sprecher von Riot Games, dem Entwicklerstudio des überaus erfolgreichen Spiels League of Legends vor die Kamera zu bekommen. Abschließende Antworten gibt es keine, aber es wird deutlich, dass eSport ein riesiges Kulturphänomen ist, das trotz all seiner Widersprüche und der zumindest zur Zeit kaum unüberwindbaren Abhängigkeit von privatwirtschaftlichen Unternehmen nicht einfach so wieder verschwinden wird. Im Gegenteil.

eSports ist ein riesiges Geschäft: Weltweit setzt die Spiele-Industrie mit ihren Turnieren und Ligen jährlich mehr als eine Milliarde US-Dollar um. In vielen Ländern ist das professionelle Zocken mittlerweile eine Art Volkssport, bei der Weltmeisterschaft von League of Legends 2019 schauten 100 Millionen Menschen zu. Doch in Deutschland steckt eSports immer noch in seiner Bubble, in der Sportschau oder anderen klassischen Medien ist davon nicht viel zu sehen. Die großen Spielehersteller kontrollieren alles: von den Regeln über die Turniere bis zur Vermarktung und den Livestreams auf der Plattform twitch. Sie haben wenig Interesse, an diesem System etwas zu ändern. Wie funktioniert der Medienkosmos eSports? Darüber spricht ZAPP mit Spielern, Turnierveranstaltern wie dem Hamburger Rcadia und dem Berliner LVL und sogar mit dem Branchenriesen Riot Games.
Warum eSport kaum in den klassischen Medien auftaucht

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Kommentare 4
  1. Maximilian Rosch
    Maximilian Rosch · vor mehr als 2 Jahre

    Ja, gute Frage. Ich finde eSport einfach nicht so spannend wie "echten" Sport. Dabei bekomme ich immer mal wieder mit, wie riesig die Communities sind. Vermutlich nehmen viele Redaktionen an, dass das Thema für ihr Publikum keine ausreichende Relevanz besitzt? Richtig aufbereitet und gerade mit Fragestellungen wie oben von dir aufgeworfen ist eSport aber sicher für ein breiteres Publikum spannend. Gute, aber nicht unbedingt "klassische" Beispiele, die du wahrscheinlich schon kennst sind der Podcast "Game Changer vom Spiegel https://www.spiegel.de... und einige, vor allem FUNK-finanzierte Formate. Zuletzt sind mir diese beiden Beiträge auf Youtube aufgefallen:

    Vom BR gibt es ein schönes Youtube-Format über verschiedene (neue) Jobs und Berufsfelder "Lohnt sich das". Darin wurde kürzlich ein eSports-Kommentator vorgestellt: https://www.youtube.co...
    Auch interessant: "Follow Me" stellte den Poker-Profi Fedor Holz vor, der auch viel Online spielt, aber so gesehen ein "Hybrid-Sportler" ist. Große Turniere finden normalerweise in Präsenz statt. https://www.youtube.co...

    1. Cornelia Gliem
      Cornelia Gliem · vor mehr als 2 Jahre · bearbeitet vor mehr als 2 Jahre

      stimmt. Was aber findet man schon interessant? Ich persönlich halte etwa Fußball für recht ...uninteressant. und dennoch ist es omnipräsent in Fernsehen und Zeitungen...

    2. Maximilian Rosch
      Maximilian Rosch · vor mehr als 2 Jahre

      @Cornelia Gliem Quoten, Klickzahlen & Co sprechen aktuell immer noch für die große Fußballberichterstattung. Bei piqd gibt's zB bewusst keinen "Sport"- oder gar "Fußball"-Kanal, wenn's wirklich relevant ist, lassen sich die Beiträge auch in die anderen Kanäle einsortieren.

      Mir gefällt der Erkläransatz von Dennis unten.

    3. Dennis Schmolk
      Dennis Schmolk · vor mehr als 2 Jahre

      Kurzer pseudoluhmannscher Erkläransatz: Systeme ändern sich halt nicht so schnell und leicht ohne massive Irritation aus der Umwelt. Die bleibt aber aus, denn irritiert wird das System Massenmedien eher von ihren Anzeigenkunden ("Fußballpause ist die wertvollste Sendezeit!"), ihrem senioren Publikum ("Jetzt senden die schon wieder was über Computerspiele, kein Wunder, dass es so viel Gewalt in der Welt gibt! Ich schreib nen Leserbrief!") und ggf. staatlichen oder gar kirchlichen Kontrollstellen. Mich wundert beim Durchforsten der Mediatheken aber schon auch immer wieder, wie anders die Welt ist, die ich erlebe und die, die meine passionierten Linearfernsehguck-Eltern erleben ... Aber erstaunlicherweise bleiben wir kommunikativ bislang trotzdem vollkommen anschlussfähig.

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