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Redakteur bei PULS, dem jungen Programm des Bayerischen Rundfunks | u.a. für den Podcast "Einfach machen" und die Reportagereihe "Die Frage" | davor: Reporter für Fernsehen, Hörfunk und Print u.a. für quer | unterwegs in München, im Netz und in Lateinamerika
Olympische Spiele, Leichtathletik-Meisterschaften, Mannschaftssport-Events: War da was? Ziemlich oft das gleiche Bild - zumindest aus Sicht eines der größten Länder der Welt - denn Indien geht meistens leer aus. Warum? Dem spürt Silke Diettrich in dieser Podcast-Episode nach.
Es beginnt erstmal historisch: Einmal stand ein Inder nämlich schon in einem olympischen Finale. "Milkha Singh im 400-Meter-Finale. Olympische Spiele 1960 in Rom. Der Mann mit dem Turban ist der erste Inder, der auf dieser Strecke zu den Gold-Favoriten gehört. Am Ende geht Milkha Singh die Luft aus, er hat sich das Rennen nicht richtig eingeteilt, nur um eine Zehntel-Sekunde verpasst der indische Favorit die Bronze-Medaille." Doch seitdem hat ich so gut wie nichts getan.
In "Ein Land ohne Medaillen" besucht Milkha Singh in dessen Wohnzimmer, der Podcast ist in kleinen Dörfern unterwegs, in denen die aktuellen Nachwuchshoffnungen des indischen Sportministeriums trainieren und er treibt sich auf den Sportplätzen im ganzen Land herum. Denn - und so viel sei verraten - das Problem der vermeintlichen sportlichen Erfolglosigkeit besteht wie zu erwarten nur zum Teil in der mangelnden Talentförderung in Indien. Ein weiterer Faktor ist, dass die beliebtesten indischen Sportarten einfach nicht internationale Bedeutung haben: Oder wer versteht schon Cricket? Und wer erst kennt Kabaddi?
Die Sendung ist überraschend und spannend - und empfehlenswert auch für diejenigen, die Sportpodcasts sonst nicht mal auch nur zufällig anklicken würden. Man muss den Kanal "Nachspiel" - unter dem Titel bündelt Deutschlandfunk Kultur seine längeren Sportsendungen - ja nicht gleich für immer abonnieren.
Quelle: Silke Diettrich deutschlandfunkkultur.de
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