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Digitalisierung: Entscheidend für das Überleben sind die Führungskräfte
Diplom-Kauffrau, Wirtschaftspsychologin, Bildungsexpertin mit Blick auf das Ganze
Ich habe an der LMU BWL und Wirtschaftspsychologie studiert und anschließend viele Jahre im Marketing und in der Markt- und Sozialforschung gearbeitet. Seit meiner Schulzeit habe ich mich für Berufe und die den jeweiligen Berufen innewohnenden persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten sowie für die Organisation und die Rahmenbedingungen von Arbeit interessiert. Heute sind wir an einem Punkt angelangt, an dem sich vieles ändern wird, und anders wie früher, die Selbstverantwortung jedes einzelnen von uns gefragt ist. Viele junge Menschen sind darauf nicht vorbereitet. Mehr Aufklärung zu bieten ist für mich die Motivation für mein Engagement bei piqd.
Die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Berufe im Handel sind groß. 70% der Positionen sind betroffen, hauptsächlich in der Logistik und der Administration.
Eine neue Studie mit dem Titel „Shift happens“ zeigt, dass seit 2011 bereits 8% der Jobprofile weggefallen und 30% neue Profile aufgetaucht sind. 60% der Handelsberufe haben sich in den letzten 5 Jahren gewandelt. Für die Mitarbeiter bedeutet das, dass sie sich schnellstens weiterbilden müssen, um mit den neuen Entwicklungen Schritt halten zu können. Dabei geht es nicht nur um technologische Kenntnisse, sondern insbesondere um eine generelle Bereitschaft, sich auf Veränderungen einzustellen und dazu lernen zu wollen. Weiter geht es um ein fokussiertes Interesse am Kunden sowie an neuen Prozessen und Geschäftsmodellen. Ein Problem ist, dass bei der Digitalisierung zunächst immer an die Effizienz gedacht wird. Die großen Chancen der digitalen Transformation liegen aber im Kundennutzen. Hier muss ein Mehrwert durch neue, passendere Angebote generiert werden.
Die Unternehmen der Branche sind schlecht auf diese Veränderungen vorbereitet. Unter den Führungskräften fehlt es an „digitalen Fahnenträgern“, die mit hoher Risikobereitschaft radikale Veränderungen durchsetzen können oder wollen.
Quelle: Julia Wittenhagen lebensmittelzeitung.net
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