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Der wichtigste Termin des Jahres für ökonomisch Interessierte ist der große Notenbanker-Treff im Sommer in Jackson Hole, Wyoming. Dort findet in gewisser Weise das Gegenteil von Davos statt: Es treffen sich die Leute, die tatsächlich die Märkte bewegen und es geht nicht um Visionen, sondern um die Praxis der Makroökonomie.
In der Presse liest man nicht viel davon. In diesem Jahr hat die Warnung der Notenbankchefs aus den USA und der Eurozone vor zu viel Lockerung bei der Regulierung des Bankensystems für etwas Aufmerksamkeit gesorgt. Aber nicht für viel. Dabei ist das rechte Maß bei der Regulierung ein wichtiges Thema: Banken müssen auch riskante Unternehmen finanzieren können (sonst entsteht nichts neues) – aber wie viel?
Der spannendste Diskussionsbeitrag kam aber in diesem Jahr nicht von den Notenbankchefs, sondern von zwei Ökonomen, die sich der Frage gewidmet haben, wie schädlich es ist, wenn ein hoch verschuldeter Staat (z.B. Italien) in der Krise noch mehr Schulden macht, um diese zu beenden. Der in Deutschland vertretene Standpunkt, wonach ein bereits verschuldeter Staat durch Schuldenmachen in der Krise seine Glaubwürdigkeit verliert und diese dadurch verschlimmert, kommt dabei nicht gut weg. Vieles deutet darauf hin, dass die höhere Wirtschaftsleistung, die aus einem staatlichen Eingriff in der Krise resultiert, am Ende die Schulden tragbarer macht, als es ohne diesen der Fall wäre.
Demnach hätten wir in der Eurokrise mit dem Beharren auf Sparsamkeit alles falsch gemacht.
Quelle: Christopher Condon EN bloomberg.com
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Ist der Kampf zwischen Keynes (staatliche Intervention) und Hayek (Vertrauen in die Selbstheilungskräfte des Marktes) eigentlich inzwischen entschieden? Gibt es seitens der Wissenschaft klare Belege für die eine oder andere Strategie? In meiner (zugegeben diesbezüglich sehr eingeschränkten) Wahrnehmung, findet ein Großteil der Debatte auf anekdotischer Ebene statt oder konzentriert sich auf Einzelfälle.