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Pop und Kultur

Lena Dunham, führe uns zurück ins Patriarchat! Oder: Wenn Konservative über Pop-Kultur schreiben

Oskar Piegsa
Redakteur DIE ZEIT
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Oskar PiegsaDonnerstag, 20.04.2017

Pop-Kultur ist nicht links, aber viele ihrer lesenswerten Kritiker sind es. Dezidiert konservative Kritiker, die über Phänomene der Massenkultur anders als mit Ignoranz oder Herablassung schreiben, die ihren Gegenstand ernst nehmen und die Debatte darüber weiterbringen, fallen mir in Deutschland jedenfalls keine ein (Liberale wie Ulf Poschardt nicht mitgezählt).

Es scheint, als schrieben konservative Feuilletonisten hierzulande lieber über Gegenstände, mit denen sie sich und ihre Arbeit gegen Breitenwirkung und Gegenwartsbezug immunisieren. Über das, was man "Hochkultur" nennt, auch wenn zunehmend schwer wird, zu erklären, was das eigentlich sein soll.

In den USA ist das anders und die Würdigung der Serie Girls durch Ross Douthat, den kulturkonservativen Kolumnisten der New York Times, ist ein aktuelles Beispiel dafür. Douthat lehnt die politischen Werte, Ideen und Kandidaten (Hillary Clinton!) ab, für die Lena Dunham steht. Trotzdem ist er Fan ihrer Serie, das wird beim Lesen seines Textes deutlich.

Was Girls zeigt, ist laut Douthat eine post-patriarchale Welt, in der Männer nicht mehr nur entmachtet, sondern komplett abgewirtschaftet sind – die meisten sind entweder fiese Kerle oder Witzfiguren –, was die befreiten Frauen aber nicht glücklicher mache, sondern gleichsam in die Krise stürze.

Diagnostisch mag das noch stimmen, ob sich daraus ableiten lässt, dass Millenial-Mädchen sich nach Don Drapers sehnen, dass aus Girls die Sehnsucht nach einer Rückkehr zur patriarchalen Ordnung spricht und dass in der Serie ein politisches, reaktionäres Potential schlummert ("reaktionär" hier positiv verstanden), das würde ich harrrrrrt bezweifeln. 

Aber: Ist doch sehr interessant, so ein Konservativer, der über Pop-Kultur schreibt, und dabei zu ganz anderen Schlüssen kommt als die post-marxistischen, (links-) liberalen oder feministischen Kritikerinnen und Kritiker, die sonst Kluges zu Fernsehserien und Popmusik zu sagen haben.

Lena Dunham, führe uns zurück ins Patriarchat! Oder: Wenn Konservative über Pop-Kultur schreiben

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