Kanäle
Jetzt personalisiertes
Audiomagazin abonnieren
Log-in registrieren
forum verwendet Cookies und andere Analysewerkzeuge um den Dienst bereitzustellen und um dein Website-Erlebnis zu verbessern.

handverlesenswert

Kluge Köpfe filtern für dich relevante Beiträge aus dem Netz.
Entdecke handverlesene Artikel, Videos und Audios zu deinen Themen.

Du befindest dich im Kanal:

Fundstücke

5 Tipps, um halbwegs sinnvoll CO2 zu kompensieren

Simon Hurtz
Journalist, Dozent, SZ, Social Media Watchblog

Mag es, gute Geschichten zu erzählen.
Mag es, gute Geschichten zu lesen.
Mag es, gute Geschichten zu teilen. Das tut er hier.
Mag es gar nicht, in der dritten Person über sich zu schreiben.

Zum Kurator'innen-Profil
Simon HurtzMittwoch, 15.02.2023

Ich fliege nicht gern. Mich nerven Flughäfen und Gepäckschalter, an Bord fühle ich mich eingesperrt, und verglichen mit Billig-Airlines ist selbst die Deutsche Bahn ein Garant für Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit. Vor allem macht mir jeder Flug ein schlechtes Gewissen. Die Klimakrise mag sich nicht durch individuellen Verzicht lösen lassen – aber ganz ohne wird es auch nicht gehen.

Trotzdem habe ich es im Gegensatz zu vielen Freundïnnen noch nicht geschafft, ganz aufs Fliegen zu verzichten. Dafür reise ich zu gern, dafür ist das Fernweh meiner Freundin zu groß. Nach Kanada oder Südostasien mit dem Zug? Schwierig.

Das Erste, was ich mache, wenn ich den Flug gebucht habe: Ich versuche, das CO2 zumindest zu kompensieren. Dass der Handel mit Zertifikaten bestenfalls undurchsichtig und schlimmstenfalls betrügerisch ist, war mir klar. Wie schlimm die Situation tatsächlich ist, enthüllten kürzlich Recherchen von Guardian und Zeit sowie dem Handelsblatt und Flip.

In diesem piq gibt Benedikt Dietsch von Flip fünf Tipps, wie man am besten CO2 kompensieren kann:

  • Tipp 1: Reduzieren vor kompensieren
  • Tipp 2: Nenn es nicht Ausgleich
  • Tipp 3: Such dir eine Organisation, der du vertraust
  • Tipp 4: Informiere dich gut
  • Tipp 5: Kauf Emissionsrechte auf

Das klingt teils banal (Informiere dich? No shit, Sherlock!), die Ratschläge sind aber wirklich hilfreich. Besonders gut gefällt mir der letzte Tipp, den Lambert Schneider vom Öko-Institut Berlin gibt:

Statt CO2-Zertifikate könnte man auch CO2-Emissionsrechte kaufen. Im europäischen Emissionshandel wird begrenzt, wieviel CO2 Unternehmen ausstoßen dürfen. Wollen sie mehr ausstoßen, müssen sie die Rechte dafür kaufen. Aus dem großem Topf mit CO2-Rechten kann man aber auch selbst solche Rechte kaufen. Für jedes Recht, das du kaufst, ist also eins weniger für Unternehmen verfügbar. Das heißt: Es wird weniger CO2 ausgestoßen.
Anders als bei der Kompensation steht dahinter kein Klimaprojekt, das CO2 einspart. Man unterstützt also kein Projekt, das dem Klima hilft, sondern zahlt dafür, dass den Unternehmen weniger Rechte zur Verfügung stehen. Aber: “Im Gegensatz zur Unterstützung von Klima-Projekten kann man sich sicher sein, dass wirklich weniger CO2 ausgestoßen wird”, sagt Schneider. Anbieter, bei denen man solche CO2-Rechte kaufen kann, sind zum Beispiel die niederländische Organisation Carbonkiller oder die Organisation Compensators.
5 Tipps, um halbwegs sinnvoll CO2 zu kompensieren

Möchtest du kommentieren? Dann werde jetzt kostenlos Mitglied!

Kommentare 2
  1. Jan Paersch
    Jan Paersch · vor fast 2 Jahre · bearbeitet vor fast 2 Jahre

    Tolle Idee!
    Erscheint völlig logisch, auch in der Formulierung der site:

    Mit Deiner Spende kauft Compensators* Verschmutzungsrechte aus dem Europäischen Emissionshandel und entzieht diese dauerhaft dem Markt. Dadurch dürfen Kraftwerksbetreiber in Europa weniger Treibhausgase ausstoßen und müssen klimafreundliche Technologien implementieren.

    1. Dominik Lenné
      Dominik Lenné · vor fast 2 Jahre

      Ja, sollte viel bekannter sein. Der Preis ist allerdings ordentlich. EU-ETS-Zertifikate kosten nun über 100 €/t. Das kann ins Geld gehen, besonders, wenn man die Klimawirkung der Kondensstreifen mit einberechnet, die die des reinen CO₂ um einen Faktor 2 oder 3 (hohe Unsicherheit) erhöht. Berlin-Vancouver z.B. sind 1,7 t CO₂ one way. Damit wären für Hin- und Rückflug 700 € mindestens fällig, wenn man sicher sein will sogar 1050 €. Da macht der Eine oder die Andere dann doch ein langes Gesicht. Atmosfair bietet Kompensation für ein Zehntel dieser Summe an, aber ich traue deren Berechnung nicht über den Weg und habe deshalb meinen letzten Flug vor einigen Jahren 2-fach "überkompensiert", damit wenigsten 1-fach übrig bleibt.
      Im Übrigen ist nicht einzusehen, nur seine Flüge zu kompensieren, wenn man die Kohle hat. Man kann dann genausogut mehr Zertifikate stilllegen oder mehr Kompensationsprojekte unterstützen und so die übrigen Lebensemissionen (Heizung, Verbrenner-Auto, ...) kompensieren.

Bleib immer informiert! Hier gibt's den Kanal Fundstücke als Newsletter.

Abonnieren

Deine Hörempfehlungen
direkt aufs Handy!

Einfach die Hörempfehlungen unserer Kurator'innen als Feed in deinem Podcatcher abonnieren. Fertig ist das Ohrenglück!

Öffne deinen Podcast Feed in AntennaPod:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Downcast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Instacast:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Apple Podcasts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Podgrasp:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Bitte kopiere die URL und füge sie in deine
Podcast- oder RSS-APP ein.

Wenn du fertig bist,
kannst du das Fenster schließen.

Link wurde in die Zwischenablage kopiert.

Öffne deinen Podcast Feed in gpodder.net:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.

Öffne deinen Podcast Feed in Pocket Casts:

Wenn alles geklappt hat,
kannst du das Fenster schließen.