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Kurator'in für: Fundstücke Liebe, Sex und Wir Kopf und Körper
Theresa Bäuerlein schreibt am liebsten über die Hintergründe gesellschaftlicher Phänomene für verschiedene deutsche Medien. Themen, die sie dabei immer wieder faszinieren, sind Liebe und Sex mitsamt der dazugehörigen Industrie und Ernährungsfragen. Genau so gerne gräbt sie sich aber in jedes andere Thema ein, das ihren Kopf zum Surren bringt.
Dieser Text ist provozierender Stoff zum Nachdenken. Es geht um die viel diskutierte Frage, warum Menschen, die sich Schönheitsoperationen und ähnlichen Eingriffen unterziehen, oft belächelt oder verspottet werden. Der Autor dieses Textes ist 1,70 groß und fand es zunächst auch ziemlich peinlich, als er von Männern las, die sich die Beine verlängern lassen. Dann aber kam er ins Grübeln.
Keine „10“ zu sein, ist genauso wenig ein Grund, sich zu schämen oder stolz zu sein, wie nicht in ein Herzogtum geboren zu sein. Normalerweise ist die Behebung von Nachteilen, auf die wir keinen Einfluss haben, kein Grund, sich zu schämen. Dennoch wird der Wunsch nach einer umfassenden körperlichen Verschönerung oft als etwas Schlechtes angesehen.
Und das, obwohl Menschen, die nicht den gängigen Schönheitsstandards entsprechen (und wer tut das schon), reale Nachteile erleben, sogar Diskriminierung. Wer möchte, kann das „Lookismus“ nennen.
Während die meisten Formen der Diskriminierung – oft per Definition – auf bestimmte Bevölkerungsgruppen beschränkt sind (Misogynie kann beispielsweise nicht auf Männer angewandt werden), verschont Lookismus niemanden. Und ich meine niemanden, denn die Zeit verrät schließlich selbst die berühmtesten Schönheiten [...] Eine Studie aus dem Jahr 2021, die von Soziologen der Harvard University und der Washington University in St. Louis durchgeführt wurde, hat sogar gezeigt, dass die durch die wahrgenommene Attraktivität verursachten Einkommensunterschiede mit den Einkommensunterschieden zwischen Schwarzen und Weißen vergleichbar sind oder diese sogar übertreffen.
Der Autor basiert seine Argumentation auf drei Prämissen:
Erstens: Es ist unethisch, Menschen aufgrund von Dingen zu diskriminieren, die sie nicht kontrollieren können.
Zweitens: Wir haben keine Kontrolle über unsere körperliche Schönheit.
Drittens: Die Gesellschaft verschafft den attraktiveren Menschen ungerechte Vorteile.
Viertens: Ungerechtigkeit ist schlecht.
Fünftens: Es ist eine beschämende Heuchelei, wenn die Gesellschaft diejenigen bestraft, denen es an körperlicher Schönheit mangelt, sie aber gleichzeitig verurteilt, wenn sie nach ihr streben.
Er stellt die zugegeben steile These auf, dass es in Zukunft unethisch sein wird, Menschen zu stigmatisieren, die sich z. B. Schönheitsoperationen unterziehen – er sammelt alle diese Prozeduren unter dem Begriff „Transfiguration“:
Es ist nicht nur unangebracht, solche Wünsche mit Eitelkeit in Verbindung zu bringen, sondern eine größere Akzeptanz von körperlicher Verschönerung könnte auch einen Fortschritt in Richtung einer egalitäreren Gesellschaft bedeuten.
Aber er hat einige gute Argumente.
Eine Zahnspange ist in Ordnung, aber eine doppelte Augenlidoperation nicht? Warum eigentlich? Weil ein Skalpell im Spiel war? Weil ein paar Unzen Blut vergossen wurden? Was ist mit Lasik, das gesellschaftlich durchaus akzeptiert ist, aber, wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, manchmal weniger ein Korrektureingriff als ein kosmetischer ist?
Schließlich gibt er immerhin zu, dass Geld eine entscheidende Rolle bei dem ganzen Thema spielt:
Wenn ich für den Preis eines schönen Haarschnitts auf einen Schlag 1,80 m groß werden könnte, sehe ich keinen Grund, dagegen zu protestieren. Derzeit könnte eine solche Transfiguration jedoch dazu führen, dass meine Oberschenkelknochen pulverisiert werden und mein Bankkonto ausblutet. Außerdem sind die Techniken der meisten Chirurgen, um es ganz offen zu sagen, einfach nicht so gut. Und dann ist da noch das Problem der Unumkehrbarkeit. Eine bedauerliche Tätowierung ist eine Sache, eine dauerhafte Veränderung des Gesichts eine ganz andere. Und dann ist da noch die Frage, ob die Menschen realistische Erwartungen an das haben, was möglich ist. Teenager zum Beispiel sind vielleicht noch nicht reif genug, um zu unterscheiden, was echt ist und was zu ihrem Körper passt.
Quelle: Sheon Han EN www.wired.com
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