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Dieser Film über die vier größten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften der Welt klingt nicht gerade nach einem Vergnügen. Und er steht auch schon etwas länger in der Mediathek. Aber er ist aus zwei Gründen dennoch jetzt genau richtig: Zum einen, weil der Zusammenbruch des Dax-Konzerns Wirecard zeigt, wie verheerend schludrige Arbeit der großen Wirtschaftsprüfer sein kann (zur Erinnerung: die jetzt bei Wirecard vermissten 1,9 Milliarden Euro wurden erst recht spät von EY und KPMG bemerkt). Zum anderen weil der Film gerade den deutschen Fernsehpreis bekommen hat, und das passiert Wirtschaftsdokumentationen nicht sehr oft.
Hier gelingt es einer ganzen Mannschaft an Autor*innen aber, ein Problem aufzutun, das uns alle betrifft und doch so sperrig ist, dass wir es gerne verdrängen. Im Kern geht es darum: Börsen-Konzerne brauchen eine externe Bestätigung, dass ihre Jahresabschlüsse sauber sind. Das besorgen Wirtschaftsprüfer, im Prinzip vereidigte Sachverständige, die zuvor eine ziemlich harte Ausbildung durchlaufen haben. Das klingt zunächst nach einem einwandfreien Verfahren, ist es aber nicht. Denn im Laufe der Zeit haben sich die einst vielen Wirtschaftsprüferkanzleien munter untereinander zusammengeschlossen, bis im Wesentlichen vier Konzerne übrigblieben, die das Geschäft weltweit unter sich ausmachen. Die „Big Four“. Da diese Big-Four aber auch gerne weiterwachsen, eröffneten sich immer größere Beratungssparten. Damit aber erwächst ein Konflikt: Denn welcher Konzern beauftragt schon eine Beratung, deren Prüfungsabteilung dann womöglich Missstände in der Bilanz offenlegt? Weswegen immer mal wieder Geschichten kursieren, dass Wirtschaftsprüfer vielleicht doch nicht so hart prüfen. Die vier Konzerne bestreiten diesen Zusammenhang – können allerdings nicht erklären, warum das Gewerk der Wirtschaftsprüfer eigentlich in allen großen Wirtschaftsskandalen der vergangenen zwei Jahrzehnte eine tragende Rolle spielte. Dieser Film kann’s erklären. Wirtschaftskrimi mit Mehrwert.
Quelle: Michael Wech, Georg Wellmann, Massimo Bognanni, Petra Nagel, Petra Blum, Lena Kampf, Katja Riedel Bild: ARD-Mediathek ardmediathek.de
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Noch peinlicher als die Wirtschaftsprüfern waren die meisten deutschen Medien. Die FT hatte die wesentlichen Fakten schon vor mehr als einem Jahr veröffentlicht, während die Haltung die deutschen Redaktionen zwang, Wirecard in Schutz zu nehmen, zu verteidigen und zu entschuldigen. Investigativ war da in Deutschland leider fast gar nichts .
Klingt spannend, danke für die Empfehlung.
Das Problem gibt es am Finanzmarkt auch, wo Ratingagenturen auch von Firmen bezahlt werden, deren Kreditwürdigkeit einzuschätzen. Da hat das ja in der Finanzkrise auch mal überhaupt nicht geklappt.
Es ist halt schwierig von jemanden bezahlt zu werden und den dann durchfallen zu lassen. Könnte sich negativ aufs Geschäft auswirken, weil eher der gebucht wird, der einen eher nicht durchfallen lässt. Auch abseits von den Big Four sind diese Anreizstrukturen nicht ganz unproblematisch.